Leerstandsabgabe jetzt – für leistbares Wohnen!

Wohnungen, in denen es immer dunkel bleibt, von denen die Tür nie aufgesperrt wird und wo niemand ein und aus geht. Die Rede ist von Wohnungen, die leer stehen – und deren Besitzer_innen nicht die Absicht haben, das je zu ändern. Ob Innsbruck oder Schladming – Leerstand ist ein großes Problem, denn: Meist sind es große Immobilienfirmen, die die leerstehenden Wohnungen besitzen. Sie warten nur die nächste Preissteigerung ab, um die Wohnung dann möglichst gewinnbringend zu verkaufen [1]. Mit ihren Spekulationsgeschäften treiben sie die Mietpreise in die Höhe – die Folge: Immer mehr Menschen können sich die Miete nicht mehr leisten. Mit der Teuerung von Lebensmitteln, Energie und Co. spitzt sich die Lage zu, Einigen drohen sogar Räumungsklagen und Zwangsräumung.

Mit einer Leerstandsabgabe kann die Regierung dafür sorgen, dass verfügbarer Wohnraum auch genutzt wird – und dass er leistbar bleibt. Für große Immobilienfirmen, die Wohnungen einen bestimmten Zeitraum lang absichtlich leer stehen lassen, bedeutet diese hohe Kosten – womit sich das Leerstehen nicht mehr lohnt. Bereits Wien, Tirol, Salzburg und die Steiermark fordern eine Leerstandsabgabe. Auch im Regierungsprogramm hat die Regierung die Bekämpfung des Leerstandes versprochen, doch konkrete Schritte fehlen bisher. Wohnen muss wieder leistbar werden, bevor jetzt in der Teuerung mehr Menschen weiter in die Armut abrutschen und ihr Dach über dem Kopf verlieren. Erinnern wir Finanzminister Magnus Brunner an das Versprechen: Gemeinsam fordern wir den Finanzminister auf, eine Leerstandsabgabe einzuführen!

Quellen:
[1] Kurier, 08.05.2022: Umstritten: Wo die Steuer auf leer stehende Wohnungen kommt