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Aktion am Gletscher: #aufstehn für Alpenschutz

Mit einem 10 Meter großen Banner auf dem schneebedeckten Gletscher in Tirols Alpen hat #aufstehn gemeinsam mit Gerd den 5. Mai zum ersten Tag zum Schutz der Alpen ausgerufen. Gerd ist Sprecher der Bürgerinitiative Feldring. Er setzt sich auf unserer Petitionsplattform „mein #aufstehn“ für den Erhalt der Tiroler Alpen ein. Wie die Aktion gelaufen ist, wieso wir den Tag zum Schutz der Alpen ausgerufen haben und wie es jetzt weitergeht, das kannst du hier nachlesen.

Der erste Tag zum Schutz der Alpen

Nachdem die sogenannte ‚Gletscherehe‘ abgesagt wurde, versucht man nun die Verbindung der Gletscherskigebiete Pitztal-Ötztal durch die Hintertür zu verwirklichen“, klagt Gerd aus Tirol über das neue Bauvorhaben von Großinvestor_innen im Pitztal. Sie wollen zwei weitgehend unberührte Gletscher verbauen. Um dagegen aufzustehen, haben wir uns etwas überlegt: #aufstehn hat gemeinsam mit der Bürgerinitiative Feldring den 5. Mai 2023 zum ersten Tag zum Schutz der Alpen ausgerufen. Dieser soll von nun jährlich am ersten Freitag im Mai stattfinden.

In Zusammenarbeit mit Gerd und der Initiative “Protect Our Winters” (POW) haben wir uns deshalb am 5. Mai schützend mit einem künstlerisch gestalteten Banner direkt vor die akut gefährdete Landschaft des Mittelbergferner Gletschers im Pitztal gestellt.

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Hier klicken und weitere Fotos zur Aktion anschauen!

Ein großes Dankeschön geht an die Unterstützer_innen aus der #aufstehn Community, die diese Aktion mit ihrer Spende unterstützt haben!

Alter Plan ganz neu

Der Plan der Großinvestor_innen in Tirol ist nicht neu. Seit fast fünf Jahren setzt sich Gerd mit seiner Petition auf mein.aufstehn.at gegen die Zusammenführung der Skigebiete Pitztal-Ötztal ein. Und er ist dabei nicht allein – mehr als 170.000 Mitstreiter_innen unterstützen ihn dabei. Im Sommer 2022 war es dann soweit: Die Investor_innen verkündeten das Aus der Gletscher-Ehe! Zu groß war der Widerstand von Gerd und seinen Unterstützer_innen. Diesen großen Erfolg haben wir letztes Jahr noch gefeiert – sogar die ZIB berichtete darüber.

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Doch dann kam alles anders: “Jetzt möchten sie uns das Projekt in kleinen Häppchen schmackhaft machen”, erklärt Gerd. Er durchschaut das neue Bauvorhaben der Betreiber_innen in Tirol: Wird es umgesetzt, ist es nicht mehr weit bis zur Gletscher-Ehe, die die Investor_innen ursprünglich geplant hatten.

Und das obwohl Gletscher-Expert_innen schon jetzt berichten, dass unsere Gletscher noch schneller schmelzen als erwartet – weil es viel zu warm ist und der Neuschnee im vergangenen Winter weitgehend ausblieb [1]. Noch größer, klotziger und ertragreicher ist die Devise von Investor_innen, die hier unberührte Skigebiete erschließen wollen. Dabei ist nicht mal klar, ob wir in 50 Jahren noch Skipisten haben werden, wenn die Politik in Sachen Klimaschutz weiter schläft. Anstatt unsere Alpen zu schützen, setzen Großinvestor_innen sie für kurzsichtige Profitgier weiter aufs Spiel. Diese mutwillige Zerstörung wollen wir verhindern.

Resolution zum Schutz der Alpen

Diese Bauvorhaben heizen die Klimakrise weiter an, deren drastische Folgen wir bereits zu spüren bekommen – in Form von Unwetterkatastrophen, Dürreperioden und Wasserknappheit. Unser Appell an die Politik: Der Erhalt der unberührten Naturlandschaften muss wichtiger sein, als die Profite, die man sich aus dem Bau des x-ten Skigebiets erhofft. Deshalb fordern wir gemeinsam ein umfassendes Alpenschutz-Konzept”, so Johanna von #aufstehn. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Innsbruck haben #aufstehn und BI Feldring die Banner Aktion und eine Resolution zum Schutz der Alpen vorgestellt. “Wir fordern die Festlegung fixer Ausbaugrenzen und den Stopp von Skigebietserweiterungen und Zusammenschlüssen. Gletscher müssen durch einen absoluten Schutz vor jeglicher weiteren Erschließung verschont bleiben”, so Gerd, Sprecher der BI Feldring.

Auch bei der Pressekonferenz mit dabei: Verena Stahl, Präsidentin von Protect Our Winters. Einer Initiative, die von Profi-Sportler_innen gegründet wurde und sich weltweit für den Klimaschutz und dem Erhalt des Winters einsetzt. Bei der Pressekonferenz bekräftigte sie: “Erweiterungen von Skigebieten – nein danke! Die Alpen sind das best erschlossene Gebirge weltweit, Tirol hat die höchste Dichte an Skigebieten. Wir sagen, es ist genug – wir brauchen nicht noch mehr Pistenkilometer.”

Wie es weitergeht

Diese Aktion war der Auftakt zum jährlichen Tag zum Schutz der Alpen. Wir werden die Entscheidungsträger_innen auf Bundes- und Landesebene auch weiterhin an ihre Aufgabe, den Schutz unserer Alpen erinnern. Klar ist: Damit die Gletscher im Pitztal weiterhin unberührt bleiben, müssen sie endlich rechtliche Rahmen zum Erhalt unserer Alpenregionen einführen. Und um den Druck aufrechtzuerhalten, werden wir jährlich am Tag zum Schutz der Alpen aktiv sein. Dafür brauchen wir eure Hilfe – unterzeichne jetzt die Petition gegen die Gletscher-Ehe und setzte ein Zeichen für Alpenschutz:

Du hast schon unterzeichnet? Dann leite die Petition jetzt an Freund_innen und Bekannte weiter.

Medien berichteten

 

Auswahl der Medienberichte:

Quellen:
[1] science.orf.at, 14.03.2023: Schlechte Aussichten für heimische Gletscher

Flora ist Campaignerin bei #aufstehn und unterstützt das Team bei der Erstellung und Durchführung von Kampagnen. Sie ist seit Jahren in den Bereichen Frauenrechte und Gender tätig und engagiert sich ehrenamtlich auch in anderen Vereinen. Zudem macht sie derzeit ihren Master in Gender Studies.