AUVA-„Notaufnahme“ vor dem Gesundheitsministerium

Schon über 100.000 Menschen haben auf mein.aufstehn.at die Petition „Die AUVA darf nicht zerschlagen werden“ unterzeichnet. Am Freitagmorgen trafen wir uns deshalb zum Flashmob vor dem Gesundheitsministerium.

Mit einer improvisierten „Notaufnahme“ vor dem Bürofenster von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein wollten wir ihr ein starkes Signal senden. Über 100 UnterstützerInnen kamen als PatientInnen, PflegerInnen oder ÄrztInnen und machten klar: Wir lassen uns notwendige Versorgungsleistungen nicht einfach so wegkürzen!

  • Foto: #aufstehn/Alexander Gotter
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Viele kamen in kreativen Kostümen, vor Ort wurde fleißig „verarztet“. Auch in den Medien fand unsere Forderung großen Anklang:

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Klar ist: Wir werden weiterkämpfen! Die engagierte Wienerin Susanne P., die die Petition auf unserer Plattform mein #aufstehn gestartet hat, will noch bis Ende April Unterschriften sammeln und sie dann der Gesundheitsministerin übergeben.

Bitte unterstützt sie dabei, unterzeichnet die Petition und erzählt euren FreundInnen davon, damit wir bis dahin möglichst viele werden: Zur Petition auf mein#aufstehn

 

 

Weitere Medienberichte über unser #aufstehn für die AUVA:

Heute (9.4.2018): 45.000 sind bereits gegen Auflösung der AUVA
Der Standard (11.4.2018):
Hartinger-Klein: Ministerin mit missverständlicher Mission

#aufstehn & wählen gehen – die Nationalratswahl 2017

Tausende Engagierte aus der #aufstehn-Community waren im Wahlkampf aktiv und haben sich gemeinsam für ein respektvolles Miteinander, Zusammenhalt und ein international angesehenes Österreich stark gemacht.

Schon bei der Bundespräsidentenwahl 2016 haben wir bewiesen, dass wir gemeinsam über Parteigrenzen hinweg Menschen erfolgreich zum Wählen motivieren können. Bei der Nationalratswahl setzten wir abermals auf unsere Stärken: Mit einem Online-Wahltool mobilisierten wir unsere FreundInnen und Bekannten zum Wählen gehen, wir verschickten und verteilten zehntausende Wahl-Postkarten in ganz Österreich und konterten Falschaussagen von SpitzenkandidatInnen in den Sozialen Medien.

Nachdem über 83% der #aufstehn-Community in unserer Umfrage im August angaben, dass sie sich mit unserer Unterstützung im Wahlkampf engagieren wollten, legten wir los.

Postkarten für ganz Österreich

Engagierte aus über 200 Gemeinden bestellten unsere kostenlosen Postkarten und verschickten sie an FreundInnen, Verwandte und Bekannte, um sie zum Wählen zu motivieren.

Mit einer persönlichen Nachricht versehen landeten viele der Karten auch in den Postkästen der NachbarInnen oder wurden im direkten Gespräch beim Bäcker oder im Hausflur überreicht.

„Die Karten für heuer wurden von mir verteilt, auch an Freundinnen, die diese wieder weitergeben werden. An Nachbarinnen, mit Gesprächen und da wurde ich von Menschen ziemlich überrascht – zum Glück POSITIV!“
Traudlinde W.

Bei Kaffee und Kuchen trafen wir uns dann eine Woche vor der Wahl mit vielen anderen Engagierten im #aufstehn-Büro und schrieben gemeinsam Postkarten an Menschen, die wir in der letzten Woche noch zum Wählen gehen motivieren wollten.

Fotos von Camilla Lengauer

#aufstehn für Ehrlichkeit & Transparenz

Transparent, ehrlich und fair sollte der Wahlkampf sein – diese Forderungen hatten wir im Rahmen einer Umfrage unter rund 2.000 #aufstehn-UnterstützerInnen schon im August ermittelt. Und genau das forderten wir im Wahlkampf von den PolitikerInnen ein! Deshalb schauten wir den KandidatInnen in den Wochen vor der Wahl ganz besonders genau auf die Finger. In den Sozialen Medien haben wir deshalb Falschaussagen entlarvt und sie mit Fakten widerlegt. Immer wieder haben wir Ehrlichkeit eingefordert.

Wahl-Tool: Mehr als nur eine Stimme

Mit unserem neuartigen Online-Wahltool, das wir eigens für die Wahl programmiert hatten, ermöglichten wir es über 2.000 Engagierten der eigenen Stimme mit ein paar Minuten Zeit und nur wenigen Klicks noch viel mehr Gewicht zu geben. Denn Studien aus der Wahlforschung belegen: Menschen gehen viel eher wählen, wenn sie wissen, dass es ihre Bekannten, ihre KollegInnen oder ihre Familie auch tun. So haben tausende Menschen mittels online teilbarer Argumente, eines Profilbild-Generators sowie Peer-to-Peer-Textings oder eines Telefon-Supports möglichst viele Menschen aus ihrem Umfeld motiviert, am 15.Oktober für ein positives Miteinander wählen zu gehen.

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Herzerlregen am Wahltag

Am Wahltag haben wir in ganz Österreich die Herzerl regnen lassen, um unsere Bekannten an’s Wählen zu erinnern: Tausende Menschen schickten WhatsApp-Nachrichten an ihre FreundInnen, um zu erzählen, dass sie bereits wählen waren. Wer schon war, durfte ein Herz zurückschicken und leitete die Nachricht an ihre/seine FreundInnen weiter. Auf diese Weise konnten wir noch ein letztes Mal tausende Menschen mit unserer kleinen Wahl-Erinnerung erreichen, für ein respektvolles Miteinander, Zusammenhalt und ein international angesehenes Österreich abzustimmen.

11 Gründe gegen die FPÖ in der Regierung

Grund #1: Die FPÖ hetzt ganz bewusst gegen Flüchtlinge und Minderheiten
Rassismus steht bei der FPÖ auf der Tagesordnung. Kaum ein Interview, in dem nicht gegen “die Ausländer” oder Geflüchtete gehetzt wird. Sie sind die Zielscheibe des Hasses und werden für fast alle Probleme verantwortlich gemacht, Vorurteile und Feindbilder werden bewusst verbreitet. Auch antisemitische Äußerungen von FPÖ-FunktionärInnen sind keine Einzelfälle [1], vom Verhältnis der Freiheitlichen zur slowenischen Minderheit in Kärnten zeugt der Ortstafelstreit [2].

Grund #2: Die FPÖ fällt immer wieder mit ihrer Nähe zum Nationalsozialismus auf
Unzählige aktive und ehemalige FPÖ-PolitikerInnen wurden wegen Wiederbetätigung oder Verhetzung verurteilt [3]. H.C. Strache selbst verbrachte in seiner Jugend viel Zeit im Neonazi-Milieu, nahm an Wehrsportübungen teil und wurde sogar zweimal dabei festgenommen [4]. Im Wahlkampf forderte ein FPÖ-Vertreter die Wiedereröffnung des Konzentrationlagers Mauthausen, ein anderer sprach von “Saujuden” [5].

Grund #3: Die FPÖ wird von rechtsextremen Burschenschaften kontrolliert
Unter H.C. Strache haben rechtsextreme Akademikerkreise ihren Einfluss innerhalb der FPÖ massiv ausgebaut. Knapp die Hälfte der Top-16-BundeslistenkandidatInnen kommen aus schlagenden Burschenschaften [6]. Sie glauben an die Zugehörigkeit Österreichs zum Großdeutschen Reich, verhöhnen die Opfer des NS-Regimes und glorifizieren die Täter. Aus ihren Reihen sind die brutalsten politischen Gewaltverbrecher der Nachkriegszeit und rechtskräftig verurteilte Neonazis hervorgegangen [7].

Grund #4: Die FPÖ ist in massive Korruptionsfälle verwickelt
Grasser, Maischberger, Buwog-Affäre oder Hypo – bis heute beschäftigen uns die Korruptionsfälle der frühen 2000er Jahre, in die zahlreiche FPÖ-Politiker während der schwarz-blauen Koalition verstrickt waren. Schätzungen zufolge haben Korruption und Freunderlwirtschaft aus der Zeit uns SteuerzahlerInnen viele Millionen gekostet. [8][9]

Grund #5: Die FPÖ ist EU-feindlich und schadet unserem internationalen Ruf
Die FPÖ fällt immer wieder mit EU-feindlichen Aussagen auf, einst war sogar von einem EU-Austritt die Rede [10]. Auch heute dominiert der Wunsch nach Abschottung: Die FPÖ positioniert sich klar gegen ein Miteinander der Mitgliedsstaaten und will die Wiedereinführung der Grenzenkontrollen innerhalb der EU [11]. Für den Ruf Österreichs als weltoffenes Tourismusland und das Ansehen im Ausland, auf das die heimische Exportwirtschaft mit ihren unzähligen Arbeitsplätzen baut, wäre eine Regierungsbeteiligung folgenschwer.

Grund #6: Die FPÖ pflegt Kontakte zu Rechtsextremen aus ganz Europa
Die FPÖ pflegt enge Kontakte mit rechtsextremen Kräften im In- und Ausland. Die rechtsradikalen Identitären pries Strache 2016 für ihren “friedlichen Aktionismus” [13]. Am Wiener Akademikerball gibt sich die FPÖ-Elite jedes Jahr ein Stelldichein mit Rechtsextremen aus ganz Europa, für die Medien posieren sie mit der französischen Rechtsextremen Marine Le Pen oder dem holländischen Nationalisten Geert Wilders [14]. Mit dem autoritären russischen Putin-Partei gibt es sogar ein Arbeitsübereinkommen [15].

Grund #7: Die FPÖ ist nicht sozial
Von wegen “Politik für den kleinen Mann”: Die die FPÖ hat in den vergangenen Jahren immer wieder gegen Maßnahmen gestimmt, die die Schwächsten in unserer Gesellschaft finanziell entlasten oder unterstützen sollten: Die FPÖ stimmte gegen die Einführung der Mindestsicherung, gegen ein verpflichtendes Gratis-Kindergartenjahr, gegen die Abschaffung der Maklergebühr beim Wohnen oder gegen die Erhöhung der Mittel für den Wiedereinstieg älterer arbeitssuchender Menschen – um nur einige Beispiele zu nennen. [16]

Grund #8: Die FPÖ ist frauenfeindlich
Das Frauenbild der FPÖ bedroht die Rechte der Frau, die über Jahrhunderte erkämpft wurden. Die FPÖ ist „gegen Gleichmacherei von Mann und Frau”[17]. Im Parteiprogramm werden Frauen fast ausschließlich als Mütter wahrgenommen. Das Recht der Frau, selbst über ihren Körper und eine Schwangerschaft zu entscheiden soll eingeschränkt werden [18]. Immer wieder wettern FPÖ-Politiker gegen “Gender-Wahnsinn” und FeministInnen und präsentieren auf ihren Plakaten unbekleidete Damen [19].

Grund #9: Die FPÖ will die Menschenrechte einschränken
Heinz Christian Strache hält die Einschränkung der Menschenrechte für notwendig, um den Terror zu bekämpfen [20]. Die Europäische Menschenrechtskonvention will die FPÖ durch eine “Österreichische Menschenrechtskonvention” ersetzen. Gerechtfertigt wird die Forderung damit, dass erstere die Todesstrafe erlaube, was nicht stimmt [21].

Grund #10: Die FPÖ diskriminiert Homosexuelle
Menschen, die nicht in das klassische Mutter-Vater-Kind-Bild passen, haben in einem Österreich, wie es sich die FPÖ vorstellt, keinen Platz. Die von den anderen Parteien einstimmig beschlossene eingetragene Partnerschaft wird von der FPÖ abgelehnt. Auch das Recht auf Familie wird homosexuellen Paaren nicht zugestanden. [22]

Grund #11: Die FPÖ verharmlost den Klimawandel
Immer wieder verharmlosen FPÖ-PolitikerInnen den Klimawandel. Der wissenschaftlich nachweisbare Einfluss des Menschen auf die Erderwärmung, vor allem durch die industrielle Entwicklung, wird geleugnet. 2016 stimmte die FPÖ gegen die Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens, der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner forderte gar einen Austritt aus dem Kyoto-Protokoll. [23]

Deshalb haben wir einen dringenden Aufruf gestartet: Keine Koalition mit der FPÖ! Hier klicken und unterzeichnen!

 


Quellen:

[1] Mauthausen Komitee Österreich (2017): Die FPÖ und der Rechtsextremismus. Lauter Einzelfälle?

[2] Die Presse (26.04.2011): Chronologie: Der Ortstafel-Streit seit 1955

[3] Rechtsdrall (04.07.2015): Liste rechtskräftig und nicht rechtskräftig verurteilter FPÖ-Politiker (Stand 29.10.2015)

[4] Süddeutsche Zeitung: Die Akte Strache, Teil I

[5] Mauthausen Komitee Österreich (2017): Neue Einzelfälle FPÖ Zusatzbeilage

[6] Der Standard (22.8.2017): Deutschnationale haben FPÖ-Bundesliste fest im Griff

[7] Hans-Henning Scharsach (2017): Stille Machtergreifung: Hofer, Strache und die Burschenschaften. Wien: K&S Verlag

[8] kurier.at (20.03.2017): Ein Korruptions-Ranking in Schwarz-Blau

[9] profil (18.03.2011): Schwarz-Blau: Regiert, geschmiert, kassiert

[10] Wiener Zeitung (22.11.2007): EU-Austritt in FPÖ-Programm

[11] Die Presse (21.12.2005) Faktencheck: Grenzkontrollen reduzieren Kriminalität nicht

[12] WKO Aussenwirtschaft (Jänner 2017): Österreichische Exportwirtschaft 2017 

[13] Heute (20.04.2016) FP-Chef Strache verteidigt Identitäre nach Bühnen-Sturm

[14] kurier.at (10.01.2017): Europas Rechtspopulis­ten treffen einander in Koblenz

[15] Die Presse (19.12.2016): FPÖ schließt Fünf-Jahres-Vertrag mit Kreml-Partei

[16] Vice (18.11.2015): Wie die FPÖ gegen die „kleinen Leute“ stimmt

[17] FPÖ Wahlprogramm 2017: Unsere Frauen

[18] Der Standard (01.10.2017): Wie geht echte Frauenpolitik? Eine Orientierung

[19] kurier.at (01.07.2014): FP-Jugend: Barbusig gegen „Genderwahn“

[20] kurier.at (09.06.2017): FPÖ-Chef Strache fordert Ende von NATO-Partnerschaft

[21] Der Standard (20.09.2017): Warum Norbert Hofers Todesstrafen-Behauptung falsch ist

[22] Der Standard (28.04.2016): Die Pläne der FPÖ für Lesben und Schwule

[23] Vice (9.10.2017): Warum die FPÖ den Klimawandel in Frage stellt