Als wir 2015 mit #aufstehn begonnen haben, waren wir ein paar engagierte Menschen. Wir wussten: Wenn wir was bewegen wollen, müssen wir selbst aktiv werden. Wir müssen dafür sorgen, dass die Entscheidungsträger_innen uns und unsere Anliegen ernst nehmen. Also haben wir uns Verstärkung gesucht – Menschen wie dich – und sind mittlerweile zu einer Community von über 300.000 Engagierten angewachsen, die sich gemeinsam immer wieder stark machen. Zusammen haben wir viele Erfolge gefeiert, Politik und Gesellschaft bewegt und Gesetze verändert.
Unser Erfolgsrezept? Hier haben wir 5 Zutaten zusammengefasst, die #aufstehn ausmachen!
5 Jahre #aufstehn!
5 Dinge, die unser #aufstehn ausmachen:
1 – Mut
Manchmal ist es gar nicht so leicht, aufzustehn. Denn #aufstehn erfordert Mut. Es ist mutig, sich für eine Sache einzusetzen und sich zu engagieren. Dazu ist es manchmal auch nötig, die eigene Komfortzone zu verlassen – ganz egal, ob es darum geht, Freund_innen zu überzeugen, einen wichtigen Appell zu unterstützen, bei der Familienfeier eine rassistische Aussage zurückzuweisen oder eine Ministerin im persönlichen Gespräch an ihre Verantwortung zu erinnern. Danke, dass du mutig bist!
Ich kann mich noch erinnern, wie uns die Knie geschlottert haben, als wir zum ersten Mal bei einem Minister waren. Am Ende war's ein großer Erfolg.
2019 haben wir unsere erste eigene Großdemo mit über 10.000 Menschen in drei Städten gleichzeitig organisiert. Eine Mutprobe für das gesamte Team: Von der Abstimmung mit der Polizei über die Organisation des Großevents mit zahlreichen Bands bis hin zur Rede am randvollen Heldenplatz. Aber es hat sich gelohnt: Gemeinsam haben wir eine Woche vor der EU-Wahl ein starkes Zeichen für ein Europa gesetzt, das für alle da ist und Klimaschutz hochhält!
Mut braucht es auch, den Generalsekretär der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), Mohammad Barkindo, aufzufordern, den Abbau fossiler Brennstoffe zurückzufahren. Im Namen von 21.591 Unterzeichner_innen diskutierte unser Campaigner Raoul über die Verantwortung der OPEC beim Klimaschutz und forderte dringende Maßnahmen ein.
In aller Öffentlichkeit für ein wichtiges Anliegen aufzustehn, ist immer mutig. Ganz besonders, wenn Kameras dabei sind. In den vergangenen Jahren haben wir viele Fernsehauftritte absolviert und viele inspirierende Menschen kennengelernt, die sich vor und abseits der Kamera für das einsetzen, woran sie glauben. Das Bild zeigt einen ORF-Dreh im Rahmen unserer Kampagne #solidaritystorm mit Betroffenen von Hass im Netz.
Video unseres Aktionstages "Ein Europa für Alle!"
2 – Gemeinsam
Manchmal scheint das Problem so groß, dass man sich selbst daneben machtlos und klein fühlt. Dann fragst du dich vielleicht: Was kann ich allein schon bewirken? Unsere Antwort: Viel – wenn wir uns zusammen tun! Gemeinsam sind wir stark und miteinander stärken wir anderen den Rücken. Schön, dass du gemeinsam mit uns aufstehst!
Mit unserem #solidaritystorm haben wir den Betroffenen von Hass im Netz gezeigt: Wir stehen hinter euch! Gemeinsam stärken wir anderen den Rücken und zeigen ihnen, dass sie nicht alleine sind.
Im Namen zigtausender Unterzeichner_innen und gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen haben wir uns auch hinter die #BlackLivesMatter-Bewegung gestellt, als diese sich gegen Rassismus und Polizeigewalt stark machte. Unsere Solidaritätserklärung haben wir in der New York Times veröffentlicht und den Betroffenen in den USA den Rücken gestärkt.
Bezahlt haben wir die Anzeige übrigens auch gemeinsam: Über Schwarmfinanzierung mit Beiträgen von Menschen wie dir.
Gemeinsam haben wir im Frühjahr 2020 in der ersten Online-Bürger_innenkonferenz darüber gesprochen, wie wir die Corona-Krise bewältigen können und was wir von der Politik einfordern. Auch wenn wir alle alleine zu Hause sind, helfen wir zusammen.
Manchmal tun wir uns auch mit Menschen und Organisationen aus ganz Europa zusammen: Zum Beispiel, als es um ein EU-weites Plastikverbot ging. Gemeinsam haben wir Plakate in ganz Brüssel aufgehängt, um auf die Plastik-Problematik hinzuweisen und den zuständigen EU-Kommissar mit unserer Forderung konfrontiert – mit Erfolg: Die EU hat daraufhin ein ambitioniertes Paket gegen Wegwerfplastik vorgelegt.
Besonders schön ist es, wenn sich die unterschiedlichsten Menschen – die sonst vielleicht weniger miteinander zu tun haben – gemeinsam für dieselbe Sache einsetzen: Auch das macht #aufstehn aus! Von der Ordensschwester bis zum Schüler waren bei diesem Flashmob in Niederösterreich für eine menschliche Asylpolitik viele Engagierte im Einsatz.
Nirgendwo erlebt man das Gefühl "gemeinsam" zu sein so schön, wie auf Demos – wenn man auf der Straße gemeinsam für etwas aufsteht. Manche #aufstehn-Unterstützer_innen haben sich auf Demos kennengelernt und sind so Freund_innen geworden.
Ihr und eure Arbeit geben uns Hoffnung und das Gefühl, dass wir mit unserer Wahrnehmung und unseren Werten nicht allein sind und dass wir gemeinsam friedlich viel Positives bewirken. Bitte weiter so!
3 – Stärke der Vielen
Wenn wir viele sind, hat unsere Stimme mehr Gewicht. Wir nutzen digitale Technologien, um die Stimmen der vielen einzelnen engagierten Menschen online zu bündeln – sei es mit einem Appell, einer Solidaritätsbekundung oder einer Telefonaktion. Weil wir viele sind, gelingt es uns, uns Gehör zu verschaffen und Veränderung "im echten Leben" zu bewirken. Aktuell zählt die #aufstehn-Community über 300.000 engagierte Menschen. So können wir nicht überhört werden. Deine Stimme zählt!
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Innerhalb weniger Wochen stellten sich unglaubliche 150.000 Menschen auf die Seite des Petitionsstarters Gerd E., der sich gegen die Verbauung Tiroler Gletscher einsetzt: Das Medienecho war enorm, der Widerstand so stark, dass die Prüfungen des Bauvorhabens vorerst auf Eis gelegt wurden.
Wir waren perplex, als die österreichische Regierung auf Drängen der FPÖ bekannt gab, den UN-Migrationspakt nicht zu unterstützen. Wir wollten zeigen, dass viele in Österreich anders denken und beschlossen: "Wir unterzeichnen ihn einfach symbolisch selbst und senden damit ein starkes Zeichen an die Weltgemeinschaft." Über 185.000 Menschen unterstützten die Aktion, unser Protest war tagelang in den Medien. Die UNO nahm unsere 18-Meter lange Erklärung offiziell entgegen.
Als Ex-Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein die Zerschlagung der AUVA ankündigte, hat die engagierte Wienerin Susanne P. auf unserer Petitionsplattform "mein #aufstehn" über 200.000 Unterschriften für den Erhalt der AUVA gesammelt. Mit Flashmobs und Protestaktionen haben wir verhindert, dass die AUVA zerschlagen wird.
80.000 Menschen waren kurz vor der Nationalratswahl 2019 in Wien auf der Straße, um für Klimaschutz zu demonstrieren. Wir haben die junge Klimabewegung unterstützt und gemeinsam den Kampf gegen den Klimawandel zum entscheidenden Thema bei den Wahlen gemacht.
Über 200.000 Menschen in 50 europäischen Städten gingen am 19. Mai 2019 unter dem Motto „No to Hate, Yes to Change“ auf die Straßen, um zum Wählen zu motivieren. Wir von #aufstehn organisierten die Proteste in Österreich. In Wien, Feldkirch und Steyr demonstrierten über 10.000 Menschen zeitgleich lautstark für ein solidarischeres, sozialeres und ökologischeres Europa.
Tausende Menschen forderten 2016 #AnstandstattNotstand von der damaligen Bundesregierung unter Bundeskanzler Werner Faymann: Denn diese wollte den Notstand ausrufen, um keine Geflüchteten aufnehmen zu müssen. Wir brachten unsere Bedenken beim Vorsitzenden des zuständigen Ausschusses im Nationalrat ein, sendeten Mails an die Minister_innen und verlasen Protestbotschaften aus ganz Österreich bei einer Kundgebung vor dem Parlament.
#aufstehn für Klimagerechtigkeit: 80.000 waren dabei!
4 – Vielfalt
Wir sind eine bunte, vielfältige Gemeinschaft von Menschen, die was bewegen wollen – von der Pensionistin aus Bregenz über den Studenten aus Salzburg bis zur Landwirtin im Burgenland. Unsere Kampagnen und Aktionsformen sind genauso vielfältig wie die Themen, zu denen wir aktiv werden. Was uns zusammenführt und eint: Wir wollen eine Politik, die eine gerechte Zukunft schafft. Und eine Gesellschaft, in der sich alle wohlfühlen können. Schön, dass du dabei bist!
Ich war sehr glücklich, als ich zur EU-Wahl die Türschilder in meinem ganzen Haus verteilt habe. Das Gefühl etwas Gutes und das Richtige zu tun, ist einfach unbezahlbar!
Eine ganze Schulklasse war beim damaligen Verkehrsminister Norbert Hofer. Nach dem Tod ihres Klassenkameraden im Straßenverkehr überreichten sie ihm die Forderung nach einem verpflichtenden Abbiegeassistenten für LKWs, damit derartige Unfälle künftig vermieden werden können. Zuvor hatten über 70.000 Menschen eine Petition mit der gleichlautenden Forderung unterzeichnet.
1000 kcal Essen pro Tag, 1 ½ Liter Wasser und nur ein halber Quadratmeter Platz zum Schlafen – um die menschenunwürdigen Bedingungen für Geflüchtete in Moria aufzuzeigen, beteiligten sich während des Lockdowns im Frühling 2020 Menschen aus ganz Österreich von zu Hause aus an unserer Fotoaktion. Ihre Forderung: Das überfüllte Lager endlich zu evakuieren.
Anlässlich der Klima-Aktionswoche 2019 kamen Menschen in hunderten Gemeinden in ganz Österreich bei ihren Ortstafeln zusammen, um gemeinsam ein Statement für Klimaschutz zu setzen.
5 – Wirkung (Mehr als nur ein Klick)
Wir setzen zwar auf digitale Tools, aber sorgen immer auch dafür, dass die Veränderung, die wir uns wünschen, auch im "echten Leben" ankommt. Unsere Kampagnen sind mehr als nur ein Klick im Netz. Wir greifen auf kreative Taktiken zurück, um unsere Forderungen genau dorthin zu bringen, wo sie wirksam sind: In die Öffentlichkeit und auf die Agenda der Entscheidungsträger_innen. Auch wenn das bedeutet, manchmal ganz schön hartnäckig zu sein: Danke, dass du mit uns dran bleibst!
Ein paar tausend E-Mails im Posteingang einer Politikerin machen schon Eindruck. Da dauert es dann meist nicht lange, bis sich jemand aus dem Ministerbüro meldet und uns einlädt, über unsere Forderung zu diskutieren.
Seit mehreren Jahren machen wir uns gemeinsam mit unseren Parner_innen auf EU-Ebene und in Österreich gegen Plastikmüll stark. In Brüssel haben wir EU-Kommissar Frans Timmermans mit unseren Forderungen gegen Einwegplastik konfrontiert, in Österreich waren wir bei der damaligen Umweltministerin Elisabeth Köstinger. Und es tut sich was – wir bleiben dran!
"Runter mit der Tampon-Steuer!": Mit einem starken Appell an den Finanzminister und kreativen Aktionen haben wir das Thema der unfairen Besteuerung von Monatshygieneprodukten nicht nur in die Zeit im Bild gebracht. Auch das türkisgrüne Regierungsprogramm sieht die Senkung der "Tampon-Steuer" vor.
Auch während Corona sorgen wir dafür, dass unsere Botschaften ankommen. Beim Global Climate Strike haben wir die Anliegen von Menschen gesammelt, die aufgrund von Corona nicht persönlich zur Demo kommen konnten und sie mit Kreide auf dem Heldenplatz aufgemalt. Mit einem schwarmfinanzierten Live-Screen brachten wir Bilder und Nachrichten aus den Bundesländern auf die Abschlusskundgebung.
Um Themen in die Öffentlichkeit zu bringen, verbünden wir uns mit anderen und überlegen uns kreative Aktionen. Um die Unabhängigkeit des ORF gegen Angriffe durch die FPÖ zu schützen, starteten wir nicht nur einen Appell, den zigtausende Menschen unterzeichneten, sondern auch eine parlamentarische Bürgerinitiative. Es gab einen Flashmob, Reden und Konzerte.
"Lassen Sie sie in die Schule gehen" – mit dieser Forderung konfrontierten wir die damalige Bildungsministerin Sonja Hammerschmid, als es plötzlich geflüchteten Jugendlichen untersagt worden war, ein freiwilliges 10. Schuljahr zu machen und gemeinsam mit anderen zu lernen. Die Ministerin reagierte auf unsere Protestmails, nach einigem hin und her wurde das Gesetz geändert. Ein Riesenerfolg!
Mit einer Online-Spendenaktion haben wir den Wiener Akademikerball, auf dem sich jedes Jahr Rechtsextreme ein Stelldichein geben, zum 1. unfreiwilligen Charity-Event für Geflüchtete gemacht. Wir haben fiktive Ballkarten verkauft und den Ball symbolisch umgewidmet – und ihm so einen neuen Sinn gegeben!
Gemeinsam mit Aktivist_innen in Rumänien haben wir der illegalen Waldabholzung den Kampf angesagt und dafür gesorgt, dass einer österreichischen Firma, die darin verstrickt war, das FSC-Gütesiegel aberkannt wurde.
Ohne dich geht es nicht!
Alles, was wir tun, ist deshalb erfolgreich, weil sich viele Einzelne engagieren. Auch dass wir finanziell auf stabilen Beinen stehen, verdanken wir Menschen wie dir. Um unsere Unabhängigkeit zu schützen, setzen wir auf Schwarmfinanzierung: Es sind monatliche Beiträge von Einzelpersonen, die es uns ermöglichen, schlagkräftige Kampagnen zu planen und umzusetzen. Werde auch du Förderer_in!
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