Anlässlich des internationalen Frauentags haben wir uns zum Thema Gleichstellung in Österreich umgehört. In unserer Online-Umfrage und bei der Demonstration am 8. März in Wien haben wir Menschen gefragt, was sie besonders ungerecht finden und was sie sich von der neuen ÖVP-SPÖ-Neos-Regierung in Sachen Gleichstellung erwarten. Wo der größte Aufholbedarf liegt und was die Regierung jetzt anpacken muss, kannst du hier nachlesen:
Ungerechtigkeit in allen Bereichen
Ob in der Arbeit, im Gesundheitssystem oder im Alltag: Die Ergebnisse unserer Online-Umfrage zeigen auf, dass Befragte in vielen Bereichen Ungerechtigkeiten aufgrund des Geschlechts wahrnehmen. Besonders die ungleiche Verteilung von Geld, Macht, Chancen und Arbeit empfindet die Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer_innen als ungerecht. Als eine weitere Ungerechtigkeit sehen die Befragten, dass der Großteil der in schlecht bezahlten Jobs arbeitenden Personen Frauen sind. 79% halten es für ungerecht, wenn Menschen nicht sicher sind oder Gewalt erleben. “Dass im Jahr 2025 hierzulande immer noch eine überwiegende Mehrheit der Menschen Ungleichheiten in fast allen Lebensbereichen erlebt, zeigt, wie dringend es Maßnahmen für mehr Gleichstellung braucht”, sagt #auftehn-Campaignerin Flora Bachmann.
Mehr zu den Ergebnissen unserer Online-Umfrage findest du hier.
Tausende Menschen auf Österreichs Straßen
Gewalt, niedrigere Bezahlung und der fehlende Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen – die Umfrage zeigt: Viele Missstände, gegen die sich Aktivist_innen seit Jahren einsetzen, sind in Österreich leider immer noch aktuell. Deshalb ist unser Engagement für Gleichstellung weiterhin gefragt – auch auf der Straße. Seit über 100 Jahren demonstrieren am 8. März weltweit Menschen für Gerechtigkeit. Auch heuer fanden etliche Aktionen und Kundgebungen zum feministischen Kampftag statt – allein in Wien gingen Tausende auf die Straße. Dort haben wir uns umgehört, was die Demonstrierenden besonders ungerecht finden. “Das Thema, das mich am meisten aufregt, ist, wenn sexualisierte Gewalt verharmlost wird”, meint eine Befragte. Eine andere befragte Person findet die Ungleichbehandlung von trans Personen besonders ungerecht. Was die Teilnehmer_innen bewegt, kannst du hier nachschauen:
Wie es jetzt weitergeht
Für uns ist klar: Österreich hat jede Menge Aufholbedarf in Sachen Gleichstellung! Die neue Regierung muss unter anderem in den Bereichen Arbeit, Gesundheit und Gewaltschutz Baustellen in Angriff nehmen. Deshalb werden wir mit den Umfrage-Ergebnissen und unseren Forderungen auf die neue Frauenministerin zugehen.
Unser Einsatz geht weiter: Damit wir uns weiterhin für Gleichstellung einsetzen können, sind wir auf Spenden angewiesen. Deshalb unsere Bitte: Unterstütze unsere Arbeit mit einer einmaligen Spende und mach Veränderung möglich!