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4 Dinge, die du jetzt tun kannst

Verängstigt, frustriert, wütend: Die politische Lage in Österreich sorgt gerade bei vielen von uns für ein Gefühlschaos. Denn eine blau-schwarze Regierung steht vor der Tür. Und Herbert Kickl, unter dem die FPÖ radikaler als je zuvor ist, könnte bald Bundeskanzler sein. Unsere Ängste sind berechtigt, denn die Bedrohung für unsere Demokratie, Menschenrechte und unser Miteinander ist real. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt nicht in eine Schockstarre fallen – es braucht unseren Einsatz aktuell dringender denn je. Deshalb sind hier 4 Dinge, die du jetzt tun kannst:

1. Informiere dein Umfeld

Wenn rechtsextreme Parteien am Vormarsch sind, verbreitet sich oft auch rechtsextremes Gedankengut wie ein Lauffeuer. Es ist wichtig, dem entgegenzuhalten. Wir können in unserem Umfeld Bewusstsein dafür schaffen und über die Gefahren, die von der FPÖ ausgehen, informieren.

Hier haben wir 9 Gründe zusammengestellt, warum eine FPÖ geführte Regierung uns alle bedroht:

In unserem WhatsApp-Kanal bieten wir laufend Mitmachmöglichkeiten und liefern Faktenchecks und Grafiken zum Weiterleiten. Tritt jetzt bei:Hier klicken und den #aufstehn WhatsApp-Kanal abonnieren!

2. Verbünde dich und engagier dich für andere

Für das Leben unzähliger Menschen bedeutet eine blau-schwarze Regierung drastische Verschlechterungen. Wenn Sozialleistungen abgebaut werden, verlieren viele Menschen finanzielle oder soziale Sicherheit. Und auch Angriffe auf die Rechte von Minderheiten können zu Verunsicherung und einem Gefühl von Alleinsein führen. Umso wichtiger ist es, dass wir füreinander da sind. Tausche dich mit Menschen aus, teile deine Erfahrungen und höre anderen zu. Verbünden wir uns und stehen wir einander bei, denn zusammen sind wir stärker.

Besonders Hass und Hetze gegen queere Menschen, Geflüchtete, Muslim_innen, jüdische Menschen, Menschen mit Behinderung, Migrant_innen, armutsbetroffene Menschen, People of Colour und andere Personen, die nicht ins Weltbild von Rechtsextremen passen, könnten stark zunehmen. Daher ist unser Einsatz hier mehr denn je erforderlich. 

Wir alle sind gefragt…

… uns für die Rechte von Minderheiten einzusetzen.
Betroffenen zuzuhören.
Zivilcourage zu zeigen, wenn wir Zeug_innen von Beleidigungen, Belästigungen oder Gewalt werden. Die 5D-Methode bietet 5 Strategien, mit denen man Zivilcourage zeigen kann:

 

  1. Ablenken (Distract): Sprich die betroffene Person mit einem belanglosen Satz an, um die Situation zu unterbrechen.
  2. Delegieren (Delegate): Bitte weitere Personen in deinem Umfeld, gemeinsam mit dir einzugreifen.
  3. Dokumentieren (Document): Fertige Aufzeichnungen von der Situation an, die für die betroffene Person später hilfreich sein könnten.
  4. Direktes Eingreifen (Direct): Wenn du dich sicher fühlst, kannst du auch direkt einschreiten und beispielsweise rufen: “Hören Sie auf!”
  5. Nachhaken (Delay): Sprich die betroffene Person nach dem Vorfall an. Frage, ob du helfen kannst, und biete an, als Zeug_in zur Verfügung zu stehen [1].
diskriminierenden Aussagen zu widersprechen. Ob ein sexistischer Witz beim Familienessen, oder ein rassistisches Vorurteil: Lass diskriminierende Bemerkungen nicht unkommentiert stehen. Frage nach, was daran lustig sein soll, kläre auf und fordere Empathie für betroffene Gruppen von deinem Gegenüber ein.

 

3. Setz dich für Veränderung ein 

Gerade in schwierigen Zeiten dürfen wir uns nicht entmutigen lassen – im Gegenteil, besonders jetzt müssen wir uns für unsere Anliegen stark machen. Ob der Einsatz gegen den Verbau der Natur, für mehr Kinderbetreuungsplätze in deiner Gemeinde, oder etwas ganz anderes: Setz dich für Themen ein, die dir unter den Nägeln brennen. Zum Beispiel kannst du eine Petition auf unserer Petitionsplattform mein #aufstehn starten – das geht ganz leicht. 

4. Protestiere und werde aktiv

Aktuell finden an vielen Orten in Österreich Demonstrationen statt. Diese Proteste zeigen: Wir nehmen eine blau-schwarze Regierung nicht einfach hin! Je mehr Menschen vor Ort erscheinen, desto stärker ist das Zeichen. Außerdem kann es viel Kraft geben, mit anderen Menschen für eine gemeinsame Sache zusammenzukommen. So spürt man, dass man nicht alleine ist. 

Wenn du einen Schritt weitergehen willst, schau doch bei WIR* gegen rechts vorbei. Dort erfährst du, wie du alleine oder in einer Gruppe aktiv werden kannst. Ob Informations-Abende zum Austausch, Workshops für Haustürgespräche, oder Tipps, was du in deinem unmittelbaren Umfeld tun kannst – für jede_n ist etwas dabei. 

 

Als gemeinnütziger, unabhängiger Verein ist #aufstehn auf Spenden von Menschen wie dir angewiesen. Bitte unterstütze deshalb unserer Arbeit mit einem kleinen Beitrag:

 

Quellen:
[1] Kurier, 12.09.2023: Zivilcourage bei sexueller Belästigung: Warum Mut wie ein Muskel ist

Leonie ist Trainee für Kampagnen- und Kommunikationsarbeit. Zusätzlich ist sie für das Community Management und Spendenservice bei #aufstehn zuständig.