Ob online, in der Nachbarschaft oder beim Gespräch am Stammtisch: Mit der Unterstützung von zehntausenden Menschen aus ganz Österreich waren wir vor der Nationalratswahl 2024 im Einsatz. Wir haben aufgezeigt, dass die FPÖ eine Gefahr für unsere Demokratie ist und uns für eine bessere Zukunft stark gemacht. Was wir gemeinsam erreicht haben, wie wir das geschafft haben und wie es jetzt weitergeht, das kannst du hier nachlesen.
Jänner 2024: Österreich steht vor der Wahl. Teure Lebensmittel, Extremwetter und zunehmende Spaltung der Gesellschaft – mehrere Krisen beschäftigen das Land. Mit der FPÖ prophezeit eine Partei scheinbar einfache Antworten. Sie spricht jene Menschen an, die sich Veränderung erhoffen. Was vielen nicht klar ist: Die FPÖ liefert keine Lösungen für diese komplexen Fragen – sie führt etwas ganz anderes im Schilde.
Die Partei gibt zwar vor, “für den kleinen Mann” zu sein, in Wirklichkeit will sie Steuern für Unternehmen und Reiche senken und Sozialausgaben an die Bevölkerung kürzen. Sie blockiert Fortschritte bei Gleichstellung sowie Frauenrechten und boykottiert den Klimaschutz. Und: Sie greift immer wieder staatliche Institutionen, Medien oder den Rechtsstaat an. Für uns ist klar: Kickls FPÖ ist eine Gefahr für unsere Demokratie und für ein gutes Zusammenleben. Deshalb haben wir uns bei #aufstehn das Ziel gesetzt, eine FPÖ-Regierungsbeteiligung zu verhindern. In den darauffolgenden Monaten bis zur Wahl haben wir deshalb immer wieder aufgezeigt, wo die Gefahren liegen, haben rote Linien gezogen und Haltung eingefordert [1].
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Viele Freiwillige im Einsatz
Von Vorarlberg bis zum Neusiedlersee: Über 3.000 Freiwillige aus ganz Österreich haben in über 600 Gemeinden Türhänger verteilt. Das Ziel: Die Menschen in ihrer Nachbarschaft überzeugen, wählen zu gehen. Mit einem Quiz auf den Türhängern konnten sie austesten, was eine FPÖ in der Regierung für sie bedeuten würde. Gemeinsam haben wir so mehr als 100.000 Haushalte dazu aufgerufen, am 29. September wählen zu gehen.
Doch nicht nur in der Nachbarschaft: In ganz Österreich haben wir mehr als 2.500 Plakate aufgehängt und Werbeflächen gebucht. Diese zeigten wir gezielt in Regionen mit besonders niedriger Wahlbeteiligung und dort, wo besonders viele FPÖ-Wechselwähler_innen zu erwarten waren. Mit diesen Plakaten haben wir auf die möglichen Folgen einer FPÖ-Regierung aufmerksam gemacht. Über QR-Codes konnten Passant_innen sich weitere Informationen dazu holen und diese für Gespräche im eigenen Umfeld nutzen. Mit Inseraten in acht unterschiedlichen Zeitungen haben wir regional, überregional und national Menschen zum Wählen motiviert.
Virale Videos zerlegen FPÖ-Mythen
Mit Hilfe von humorvollen und informativen Videos, Infografiken und Memes haben wir in den Sozialen Medien gezeigt, welche Gefahren eine FPÖ-Regierung für Frauenrechte, Familie und das Klima mit sich bringt. Und: In den letzten Tagen vor der Wahl haben wir mit Comedians und Influencer_innen kooperiert, um unsere Botschaft noch weiter zu verbreiten. Damit haben wir hunderttausende Menschen, insbesondere jüngere Wähler_innen, erreicht und das rückständige Frauen- und Familienbild der FPÖ humorvoll entlarvt.
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Im eigenen Umkreis #aufstehn
Fast jede_r von uns hat Personen im eigenen Umfeld, die vorhatten die FPÖ zu wählen oder gar nicht zu wählen. Und wir wissen, dass die stärkste Motivation, wählen zu gehen, oft durch Familie, Freund_innen und Bekannte kommt. Daraufhin haben sich tausende Menschen aus der #aufstehn-Community dafür ausgesprochen, Nicht- und Protestwähler_innen aus ihrem Umfeld überzeugen zu wollen, gegen den Rechtsruck wählen zu gehen.
Mit unserem WhatsApp-Kanal „Unsere Wahl – wir packen’s an! “ haben wir über 6.000 Engagierte vernetzt und ihnen regelmäßig Informationen direkt aufs Handy geschickt. Von Faktenchecks über Argumentationshilfen bis hin zu Mitmachmöglichkeiten war alles dabei! Und wir haben alles so aufbereitet, dass es ganz einfach an Freund_innen und Familienmitglieder weitergeleitet werden konnte. #aufstehn wird den Kanal auch nach der Wahl fortführen, denn: Wir müssen weiterhin wachsam – es gibt viel zu tun! Hier kannst du den Kanal gratis abonnieren:
Ein riesiges Online-Event
In einem interaktiven Online-Event haben wir 500 Engagierten Tipps für schwierige Gespräche mit Familienmitgliedern und Bekannten an die Hand gegeben. Die Teilnehmer_innen haben zusätzlich in verschiedenen Situationen geübt, wie sie im Umfeld über heikle politische Themen diskutieren und sich rechten Stammtischparolen, Verschwörungsmythen oder Fake News stellen können. Alles zum Online-Event kannst du hier nachlesen:
Österreich hat gewählt – und jetzt?
Unmittelbar nach Bekanntwerden der ersten Hochrechnungen haben wir bei #aufstehn schnell reagiert und den Eil-Appell “Keine Koalition mit der FPÖ” an alle Parteien – allen voran die ÖVP – gerichtet. Innerhalb weniger Tage haben sich über 100.000 Menschen der Forderung angeschlossen. Kurz darauf haben mehr als 8.000 Menschen aus der #aufstehn-Community zum Hörer gegriffen und die Telefone bei ÖVP-Teilorganisationen und Landesparteien heiß laufen lassen. Sie haben die ÖVP persönlich darum gebeten, dass sie standhaft bleibt und keine Verhandlungen mit der FPÖ aufnimmt. Einige Vertreter_innen haben uns versichert, dass sie sich gegen eine FPÖ-Koalition einsetzen werden.
Wie es jetzt weitergeht
Die ÖVP hat Koalitionsverhandlungen ohne die FPÖ gestartet. Und jetzt geht es in die nächste entscheidende Phase. Für uns ist klar: Unser Einsatz geht weiter. Wir werden genau hinschauen und uns für unsere Demokratie und ein respektvolles Miteinander einsetzen – während und nach den Regierungsverhandlungen. Das schaffen wir nur durch Menschen, die unsere Arbeit möglich machen. Deshalb bitte ich dich: Unterstütze auch du #aufstehns Arbeit ab heute mit einem monatlichen Beitrag:
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An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die gemeinsam mit uns „Keine Koalition mit der FPÖ!“ gefordert haben und an alle, die vor der Wahl bei Aktionen gegen eine FPÖ-Regierungsbeteiligung aktiv geworden sind. Gemeinsam haben wir gezeigt, was Engagement bewirken kann!
Quellen:
[1] Der Standard, 16.05.2024: Initiative mobilisiert gegen FPÖ-Regierungsbeteiligung