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Startschuss für “My Voice, My Choice”

#aufstehn/Maria von Usslar

Um den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in der gesamten EU sicherzustellen, startet das Bündnis „My Voice, My Choice“ am 24. April 2024 eine neue Europäische Bürgerinitiative (EBI). #aufstehn unterstützt das Bündnis als Trägerorganisation in Österreich. Gemeinsam mit den Initiatorinnen und Initiativen aus Österreich veranstalteten wir zum Starttermin eine Pressekonferenz in Wien. Mehr zur Initiative und der Situation von ungewollt Schwangeren in Österreich und der EU kannst du hier nachlesen.

Selbstbestimmungsrecht verteidigen

Zu wenige Anlaufstellen, zu hohe Kosten und fast keine Informationen: Hierzulande stehen ungewollt Schwangere vor einem mühsamen Hürdenlauf in einer Situation, in der sie eigentlich schnell medizinische Hilfe brauchen. Aber nicht nur in Österreich, in ganz Europa ist der Zugang zu sicheren Abtreibungen nicht sichergestellt. Und mit dem Erstarken rechter und rechtsextremer Parteien drohen weitere Einschränkungen. Deshalb haben wir uns mit Organisationen und Aktivist_innen aus ganz Europa zum Bündnis My Voice, My Choice zusammengeschlossen. Gemeinsam fordern wir die EU in einer Europäischen Bürgerinitiative (EBI) auf, den Zugang zu sicheren Abtreibungen zu vereinfachen. “Wir präsentieren mit der Europäischen Bürgerinitiative eine Lösung, wie die EU den Zugang zu sicheren Abtreibungen für alle ungewollt Schwangeren in der EU gewährleisten kann”, so Maria Mayrhofer, #aufstehn-Geschäftsführerin. Neben #aufstehn unterstützen auf österreichischer Ebene auch das Bündnis #AusPrinzip, sowie Changes for Women und Pro Choice Austria.

#aufstehn/Maria von Usslar

“In den letzten Jahren haben wir in Österreich, aber auch im Rest Europas, immer wieder Angriffe auf das Selbstbestimmungsrecht erlebt. Und wir wissen aus den USA: Es kann ganz schnell gehen, wenn Erzkonservative an die Macht kommen. Deshalb setzen wir diesen Schritt auch bewusst in diesem Superwahljahr”, so die #aufstehn-Geschäftsführerin.

Hürdenlauf für ungewollt Schwangere in der EU

“Es kann nicht sein, dass in Polen noch immer Frauen sterben, weil sie keinen Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen haben. Dass ungewollt Schwangere in Ländern wie Österreich, wo Abtreibungen nicht kostenlos sind, tief in die Tasche greifen müssen. Und dass Frauen gezwungen sind, auf unsichere Alternativen zurückzugreifen, weil es an Anlaufstellen fehlt. Gemeinsam können wir das ändern”, erklärt Zarja Muršič, Mitinitiatorin von My Voice, My Choice aus Slowenien. Um die Situation zu ändern setzt die Initiative auf die sogenannte “unterstützende Zuständigkeit” der EU. In der Vergangenheit hat die EU im Rahmen dieser Zuständigkeit bereits die kostenlosen Brustkrebs-Screening-Angebote umgesetzt. Dabei hat sie Mitgliedstaaten dabei unterstützt, die Mammografie-Programme einzurichten. Auf die gleiche Weise kann die EU auch dafür sorgen, dass ungewollt Schwangere in EU-Ländern rasch und sicher medizinisch versorgt werden.

#aufstehn/Maria von Usslar

Zugang zu sicheren Abtreibungen erleichtern

Mirijam Hall ist Assistenzärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Mitinitiatorin vom Bündnis #AusPrinzip. Das Bündnis setzt sich neben dem kostenfreien Zugang auch für die Streichung von Abtreibungen aus dem Strafgesetzbuch sowie Anlaufstellen in Wohnortnähe ein. Bei der Pressekonferenz erklärt Mirijam wie das EU-Programm auch Frauen in Österreich helfen kann: “In der Praxis könnte dank der EBI eine ungewollt Schwangere aus Polen, wo Abbrüche in praktisch allen Fällen verboten sind, in anderen EU-Ländern kostenfreien Zugang bekommen. Für Betroffene in Österreich würden die Kosten für den Eingriff entfallen”.

#aufstehn/Maria von Usslar

Damit die EBI von der Europäischen Kommission behandelt wird, brauchen wir europaweit 1 Million Unterstützer_innen, in Österreich brauchen wir mindestens 13 395 gültige Stimmen. Und dafür brauchen wir dich: Du kannst die EBI mit deiner Stimme unterstützen. Wichtig ist: Du unterzeichnest für das EU-Land, dessen Pass du besitzt. Hilf jetzt mit, um die medizinische Versorgung von ungewollt Schwangeren in ganz Europa zu verbessern:

Ich habe keine EU-Staatsbürgerschaft.

 

Weitere honorarfreie Fotos der Pressekonferenz sind unter diesem Link abrufbar.

Flora ist Campaignerin bei #aufstehn und unterstützt das Team bei der Erstellung und Durchführung von Kampagnen. Sie ist seit Jahren in den Bereichen Frauenrechte und Gender tätig und engagiert sich ehrenamtlich auch in anderen Vereinen. Zudem macht sie derzeit ihren Master in Gender Studies.