Nein zur Zerstörung unberührter Naturlandschaften in den Tiroler Alpen!

Diese Naturlandschaft in den Tiroler Alpen soll durch den Zusammenschluss von zwei Skigebieten zerstört werden. Gerd E. hat eine Petition für den Schutz dieses wichtigen Lebensraums gestartet. Wir haben ihn in Tirol besucht und waren bei einer spannenden Podiumsdiskussion.

“Genug ist genug!”, sagt Gerd, “die Tiroler Alpen dürften nicht noch weiter verbaut werden”. Das Gebiet rund um das Schafjoch stellt einen wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen dar und bietet Erholung für WandererInnen. Anfang September wurden Pläne bekannt, laut derer die Skigebiete Hochötz und Kühtai mittels mehrerer Lifte und Pisten verbunden werden sollen – und das mitten im landschaftlich wertvollen Gebiet der Feldringer Böden und des Schafjoch.

Gerd E. hat deshalb eine Petition für den Schutz dieses Naturjuwels gestartet. Binnen weniger Wochen konnte er bereits mehrere tausend UnterzeichnerInnen für seinen Appell an Landeshauptmann Günther Platter gewinnen. Nach kurzer Zeit sicherten auch der Österreichische Alpenverein und die Naturfreunde Tirol ihre Unterstützung zu. Lokale und regionale Medien berichteten und bald war klar – das Thema ist heiß umstritten!

Die anstehenden Entscheidungen betreffen nämlich nicht nur dieses Gebiet, sondern ganz Tirol: Mit Ende dieses Jahres laufen die sogenannten Tiroler Seilbahngrundsätze aus und müssen neu beschlossen werden. Diese Grundsätze bilden die Grundlage für alle Entscheidungen der nächsten Jahre im Bereich der Seilbahnen. Was dort festgehalten wird, beeinflusst also Fälle wie den der Feldringer Böden.

Gerds UnterstützerInnen brachten über 300 Stellungnahmen zu den Tiroler Seilbahngrundsätzen ein und schrieben immer wieder Mails an die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, um ihnen klar zu machen, wie wichtig es ist, dass auch nachfolgende Generationen noch unberührte Berglandschaften erleben. Auch der weltbekannte Bergsportler Hansjörg Auer äußerte sich gegen die Verbauung der Tiroler Alpen:

Während die lokale Politik versuchte, Beschlüsse hinter verschlossenen Türen zu fassen, holte Gerd alle Beteiligten an einen Tisch und veranstaltete am 16. November eine Podiumsdiskussion. Neben VertreterInnen verschiedener Parteien und Naturschutzorganisationen waren auch die BefürworterInnen und PlanerInnen der Seilbahnen geladen. Der über 300 Leute fassende Raum war bis auf den letzten Zentimeter mit Interessierten gefüllt, die Luft knisterte und es wurde hitzig diskutiert.

Wenige Wochen später fand eine entscheidende Gemeinderatssitzung in Haiming statt. 90 UnterstützerInnen haben es sich nicht nehmen lassen, dort klar Stellung zu beziehen. Aus Platzgründen musste aber der Großteil der Gruppe bei klirrender Kälte vor dem Gemeindehaus ausharren. Gerd wiederum schmetterte die Kritik vom Haiminger Bürgermeister bei der Versammlung ab und machte allen MedienvertreterInnen vor Ort klar, dass sich über 9.000 TirolerInnen nicht einfach so abspeisen lassen.

Auch den älteren TirolerInnen ist es ein Anliegen, dass die nachfolgenden Generationen die Chance haben, unberührte Naturlandschaften zu erleben. So appelliert dieser Großvater an den Landeshauptmann:

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Noch ist nichts entschieden – Gerd und seine UnterstützerInnen werden weiterhin dran bleiben, denn “es ist die einheimische Bevölkerung, die spürt, dass hier eine Grenze erreicht und vielleicht schon überschritten ist!”

Auch wir werden dranbleiben und dich über die Entwicklungen in Tirol auf dem Laufenden halten.

Du möchtest die Petition unterzeichnen? Hier klicken und mitmachen.

Weitere Infos:
krone.at, 25.09.2018: Bürgerinitiative steht gegen Skilift-Fusion auf
Tiroler Tageszeitung, 18.11.2018: Liftehe mit Kühtai in Oetz heftig umstritten
Mehr Medienberichte: feldring.at

Wenn es dir wie Gerd geht und du auch ein Anliegen hast, das dir unter den Nägeln brennt, dann starte jetzt deine eigene Petition auf mein.aufstehn.at – das geht ganz einfach und wir unterstützen dich dabei!

Johanna leitet und koordiniert die Petitionsplattform "mein #aufstehn". Sie betreut die Petitionen von engagierten Menschen und unterstützt sie bei ihren Anliegen. Schon während ihres Biologiestudiums setzte sie sich bei verschiedenen NGOs für Umweltschutz und Menschenrechte ein. Vor kurzem hat sie ihren Master in Umwelt- und Bioressourcenmanagement mit Schwerpunkt Klima abgeschlossen.