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Schweigen brechen: #aufstehn gegen Femi(ni)zide

Credits: @rezzarte

Männliche Gewalt an Frauen ist tief in unserer Gesellschaft verwurzelt und dennoch wird sie immer noch viel zu wenig thematisiert. Genau das ist aber dringend notwendig, um Übergriffe zu verhindern und Betroffene zu schützen. Deshalb hat sich #aufstehn mit dem Theaterkollektiv Hybrid zusammengeschlossen: An fünf Aktionstagen Ende Juni haben wir das Thema “Gewaltschutz” ans Tageslicht geholt und uns auf fünf Wiener Plätzen versammelt. Künstlerische Performances, Expert_innendiskussionen und ein eigens gegründeter Chor haben ordentlich für Aufsehen gesorgt.

Am Anfang war das Wort

“Am Anfang war das Wort”, verlautete ein 80-köpfiger Sprechchor am ersten Aktionstag gegen Femi(ni)zide in Wien. Sexistische Sprüche und herablassende Kommentare sind Gang und Gäbe in unserer Gesellschaft. Und mit ihnen beginnt die Gewalt an Frauen schon. Sie sind die erste Stufe in der sogenannten “Gewaltpyramide”, wie Expert_innen danach in ihrer Diskussionsrunde erklärten:

Credits: @rezzarte

Gewalt gipfelt im Mord

An jedem der fünf Aktionstage wurde thematisch eine Stufe der Gewaltpyramide behandelt. Höhepunkt der Pyramide und der Aktionswoche bildete der 5. Aktionstag, den wir zum “Gedenktag für die Opfer von Femi(ni)ziden” ausgerufen haben. Denn: Alle zwei Wochen tötet ein Mann in Österreich eine Frau. Damit liegt Österreich EU-weit im traurigen Spitzenfeld. Doch anstatt das Problem anzupacken, erklärt Frauenministerin Susanne Raab Geflüchtete zum Sündenbock. “Dabei kommt die Gewalt nicht von Außen, sie beginnt bei uns im eigenen Haus”, erklärt #aufstehn-Campaignerin Flora Bachmann in ihrer Rede. Klicke hier, um Floras Rede auf Instagram anzuschauen.

Credits: @rezzarte

Die Politik ist gefordert

In einem Appell fordern bereits über 35.000 Menschen von Frauenministerin Raab bessere Gewaltprävention und effektiven Gewaltschutz.

Unsere Forderungen:

  1. Mehr Geld für die Prävention: Damit Gewalt gar nicht erst entsteht.
  2. Eine flächendeckende Bewusstseins- und Informationskampagne: Damit die Hilfe auch wirklich bei den Betroffenen ankommt und das Problem gesamtgesellschaftlich angepackt wird – hier sollten schon die Jüngsten sensibilisiert werden.
  3. Geschultes Personal in allen Anlaufstellen, von der Polizei bis hin zur Justiz: Damit Betroffene in Fällen häuslicher Gewalt schnell geeignete Unterstützung bekommen und sich sicher und gut aufgehoben fühlen, wenn sie sich an die Behörden wenden.

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Philine ist Campaignerin und betreut Kampagnen von #aufstehn. Davor hat sie u.a. bei den EU-Institutionen in Brüssel gearbeitet. Bei der Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Nuklearwaffen (ICAN) hat sie seit 2014 als Campaignerin mitgewirkt.