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Unser Blick in die Zukunft

#aufstehn / Tom Poe

Am 20. April – kurz vor dem Tag der Erde, der jährlich am 22. April stattfindet – haben wir gemeinsam mit den “Artists For Future Austria” einen Blick in die Zukunft ermöglicht. Wie diese ausschauen kann und was es mit dem “Klimakasten” auf sich hat, das kannst du hier nachlesen:

Was wir uns wünschen

Ein 4 Meter langes Kunstwerk steht am Wiener Platz der Menschenrechte. Es zeigt eine düstere und graue Fabriklandschaft, Geldscheine fliegen lose herum, Rauchschwaden steigen auf – kein schöner Anblick. Sinnbildlich steht diese Landschaft für die Zukunft, auf die wir derzeit mit Volldampf zurasen, wenn Entscheidungsträger_innen in Politik und Wirtschaft jetzt nicht das Ruder herumreißen. 

Bei strahlendem Sonnenschein stellt sich der Künstler Jose Augusto Ramirez von den “Artists for Future Austria” vor die Leinwand. Er setzt den Pinsel an und beginnt. Pinselstrich um Pinselstrich verwandelt er das Bild. Und am Ende der Aktion ist das Kunstwerk fertig: Grüne Blätter, blaues Wasser, flatternde Vögel – Sinnbilder für die Zukunft, die wir uns wünschen.

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Wie wir das miese Ablenkungsmanöver durchschauen

Wissenschaftler_innen schlagen seit Jahrzehnten regelmäßig Alarm. Der Weltklimarat hat vor kurzem sogar gesagt, dass die Erderhitzung schneller verläuft als bisher angenommen [1]. Und was machen Politiker_innen? Sie blockieren weiterhin wichtige Gesetze und Maßnahmen! Und sind damit die Klimakiller-Kompliz_innen der Großkonzerne. Diese handeln bewusst klimaschädlich. Die Auswirkungen, die sie damit auf das Klima und unsere Gesundheit haben, sind ihnen egal, solange ihre Kassa klingelt und sie keine Konsequenzen zu befürchten haben. 

Mit ihrem Verhalten treiben uns Politik und Wirtschaft immer weiter in Richtung 3,2 Grad Erderhitzung [2]. Ein Plus von 2 Grad würde schon bedeuten, dass manche Sommer so heiß sind, dass das Hinausgehen tödlich sein kann. Bei 3,2 Grad drohen uns eine unkontrollierte Erderhitzungsspirale, Dürren und Hungersnöte [3]. Und dennoch handeln Entscheidungsträger_innen nicht nur nicht, sie lenken zusätzlich noch davon ab, dass sie es sind, die hier eigentlich Verantwortung tragen, indem sie mit erhobenem Zeigefinger auf Klima-Aktivist_innen schimpfen. Sie versuchen, sie einzuschüchtern, zu diffamieren und zu kriminalisieren.

 

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Wofür wir aufstehn

Mit der Kunstaktion “Blick in die Zukunft” zeigen wir, für welche Zukunft Klima-Aktivist_innen aufstehn. Nämlich eine lebenswerte Erde für uns alle – und für künftige Generationen. Während Jose diese auf die Leinwand gebracht hat, haben wir in unserem Klimakasten Forderungen an die Politik gesammelt. Unzählige Passant_innen und Unterstützer_innen haben ihre Botschaften auf eine Postkarte geschrieben.

Eine Person ermahnt die Politik: “Liebe Regierende, klammern Sie sich nicht daran, wie wir die letzten 50 Jahre gelebt haben und wie unsere Wirtschaft heute (noch) funktioniert! Denn vieles davon hat sich als nicht zukunftsfähig erwiesen.” 

Eine andere wiederum beeindruckt uns mit diesen Worten: “Ein Moment in Freude und Unbeschwertheit ist für uns jungen Leute nur noch möglich, wenn es uns für einen Augenblick gelingt, die katastrophale Zukunft zu vergessen, die auf uns zukommt, wenn SIE weitermachen wie bisher. Die Angst vor den Katastrophen, die durch den Klimawandel auf uns zukommen, sitzt in meinem Kopf, in meinem Bauch und in meinen Träumen.” 

Viele Menschen betonen in ihren Nachrichten an die Regierung, dass diese die gewählte Vertretung der Bevölkerung ist und nicht die der Wirtschaft. Alle Postkarten aus dem Klimakasten übergeben wir schon bald an die Politiker_innen.

  • #aufstehn / Tom Poe
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So reagierte Klimaschutzministerin Gewessler

Die Postkarten aus dem Klimakasten konnten wir Anfang Juni an Bundesministerin Leonore Gewessler übergeben. 

„Ich freue mich, dass die #aufstehn-Aktion so viele engagierte Menschen animiert hat, sich Gedanken zum Thema Klimaschutz zu machen. Jeder Beitrag für eine gute Zukunft ist von großer Bedeutung.”, begrüßte die Ministerin das Engagement der #aufstehn-Unterstützer_innen.

“Die Botschaften aus dem #aufstehn-Klimakasten zeigen, wo wir gemeinsam – Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft – ansetzen müssen: Die Palette an Vorschlägen war groß und reichte vom Verkehr bis hin zu Energiesparmaßnahmen. Besonders viele Botschaften haben mich zum Bodenschutz erreicht. Das ist ein wichtiges Thema. In Österreich werden noch immer viel zu viele Flächen zubetoniert. […] Das gilt es gemeinsam mit allen Verantwortlichen im Land zu ändern.“

Wie es jetzt weitergeht

Wir werden nicht darauf warten, bis Politik und Wirtschaft handeln, sondern sie weiterhin zur Verantwortung ziehen! Unsere nächste Aktion ist bereits voll in Planung. Bevor wir mehr davon erzählen: Aktionen wie diese kosten Geld. Damit wir weiterhin wirksame Aktionen umsetzen können, brauchen wir deine Hilfe: Kannst du für unsere Klimaschutz-Aktionen spenden? Schon zehn Euro helfen enorm:

 

Quellen:
[1] Der Standard, 20.03.2023: Weltklimarat zeigt Wege in eine lebenswerte Zukunft
[2] ORF.at, 19.03.2023: Großer Synthesebericht: Klare Warnung von Weltklimarat erwartet
[3] ORF.at, 27.10.2022: Extremwetter: Menschengemachter Klimawandel messbar

Flora ist Campaignerin bei #aufstehn und unterstützt das Team bei der Erstellung und Durchführung von Kampagnen. Sie ist seit Jahren in den Bereichen Frauenrechte und Gender tätig und engagiert sich ehrenamtlich auch in anderen Vereinen. Zudem macht sie derzeit ihren Master in Gender Studies.