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Was Männer tun können

Im Zuge der “16 Tage gegen Gewalt an Frauen” lag unser Fokus dieses Jahr auf der Verantwortung von Männern. Vom Verteilen von Infomaterial, über ein Webinar bis hin zu Hör-, Lese- und Filmtipps haben wir Möglichkeiten angeboten, wie sich vor allem Männer für Gewaltschutz einsetzen können. Was es an den Aktionstagen zu tun gab, wie das Webinar “Männer zeigen Zivilcourage” mit „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ war und wie jede_r von uns für Gewaltschutz aufstehn kann, kannst du hier nachlesen:

Nicht gewalttätig sein alleine reicht nicht

Abfällige Kommentare, aufdringliches Verhalten, Körperverletzung: Männliche Gewalt hat viele Gesichter. In Österreich ist jede dritte Frau davon betroffen [1] – und gerade in der Vorweihnachtszeit häufen sich die Fälle häuslicher Gewalt. Es sind meistens Frauen, die auf das Problem hinweisen müssen. Dabei können und müssen Männer einen wichtigen Teil zur Lösung beitragen. Nicht gewalttätig sein alleine reicht nicht – Männer müssen sich aktiv gegen männliche Gewalt einsetzen. Deshalb hat sich #aufstehn für die “16 Tage gegen Gewalt an Frauen” etwas überlegt: Heuer setzen wir bei Männern an! 

 

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Zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember hat #aufstehn Möglichkeiten bereitgestellt, wie sich jede_r von uns – nicht nur Männer – gegen männliche Gewalt einsetzen kann, und: wie sich jede_r mit seinem/ihrem eigenen Handeln auseinandersetzen kann.

Zum Start der Aktionstage haben wir einen Aushang von “StoP” zu Zivilcourage zur Verfügung gestellt, den sich jede Person ausdrucken und anschließend verteilen kann. Darauf finden sich wichtige Infos, wie Gewalt unterbrochen werden kann. Der Fragebogen “Mann O Mann”, den wir am Ende der 16 Tage abgeschickt haben, soll zum Nachdenken anregen und dazu einladen, das eigene Verhalten zu reflektieren.

Ein wichtiger erster Schritt

Warum ist männliche Gewalt in unserer Gesellschaft so verwurzelt? Wo beginnt sie? Und was braucht es sonst noch, um das Problem in den Griff zu bekommen? Sich solchen Fragen zu stellen, ist ein wichtiger erster Schritt, um das Problem männlicher Gewalt anpacken zu können. Deshalb haben wir dir unsere Lieblingsbücher, -podcasts und -filme zusammengestellt. Hier findest du unsere Tipps:

 

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Männer zeigen Zivilcourage

Highlight der Aktionstage war das Webinar “Männer zeigen Zivilcourage” mit der Initiative “StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt”. Mario Depauli von StoP stellte Methoden vor, wie Zivilcourage ausschauen und eingesetzt werden kann – sei es bei frauenfeindlichen Witzen, abfälligen Bemerkungen von Kollegen oder wenn’s in der Wohnung über dir scheppert. Hier kannst du das Webinar nachschauen:

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Mehr Informationen

Der Abend war ein großer Erfolg. Knapp 200 Menschen aus der #aufstehn-Community – vorwiegend Männer – haben daran teilgenommen. Eins wurde dabei schnell klar: Auch wenn es oft schwer fällt, jede_r von uns kann gegen männliche Gewalt aufstehn. Sei es etwa durch ein Zugehen auf die betroffene Person, durch eine so genannte “paradoxe Intervention”, um Gewalt zu unterbrechen (“Entschuldigen Sie, ist ein Paket für mich abgegeben worden?”) oder indem die Polizei eingeschalten wird. Welche Art von Zivilcourage wann am sinnvollsten ist und noch viel mehr, kannst du auch in der Präsentation von Mario nachlesen.

 

Politik in der Verantwortung

Es ist gut, wenn jede_r Einzelne gegen männliche Gewalt aufsteht, aber auch die Politik muss ihren Teil leisten. Wir dürfen nicht vergessen, dass es die Aufgabe von Frauenministerin Raab und den verantwortlichen Politiker_innen ist, männlicher Gewalt an Frauen einen Riegel vorzuschieben. Trotz Verbesserungen gibt es in Sachen Gewaltschutz noch immer Handlungsbedarf: Raab & Co. müssen das Budget noch weiter erhöhen und genügend Geld in Gewaltschutz und -prävention investieren. Über 36.000 Menschen unterstützen unseren Appell an sie – bitte unterzeichne jetzt auch du. Falls du schon unterschrieben hast, dann teile ihn mit drei Freund_innen und Bekannten.

Du hast den Appell bereits unterzeichnet? Teile ihn jetzt mit 3 Freund_innen!

Wie es weitergeht

Für uns ist klar: Unser gemeinsamer Einsatz für Gewaltschutz beschränkt sich nicht auf die “16 Tage gegen Gewalt an Frauen”. Deshalb schmieden wir jetzt bereits Pläne für die nächste Aktion zum Thema. Damit wir jedoch Kampagnen wie unsere Aktionstage umsetzen können, brauchen wir deine Hilfe. Spende jetzt für unsere Gewaltschutz-Aktionen:

Quellen:
[1] Der Standard, 24.11.2023: Was die Regierung zum Schutz vor Gewalt an Frauen umgesetzt hat

Christian ist Campaigner bei #aufstehn und hilft bei der Erstellung und Durchführung von Kampagnen. Er absolviert gerade das Masterstudium "Zeitgeschichte und Medien". Als ehemaliger Tutor beschäftigt er sich seit Jahren mit Politik, Medien und Öffentlichkeit – am liebsten aus historischer Perspektive.