70.000 wollen #aufstehn

Dass wir vergangenen Samstag Gänsehaut-Momente hatten, lag nicht (nur) an den eisigen Temperaturen, sondern viel eher an den vielen Menschen, die zur Demonstration gekommen sind. Fast 70.000 Engagierte sind dem Aufruf verschiedener Organisationen gefolgt , um der neuen Regierung einen ganz besonderen Neujahrsempfang zu bereiten.

Initiativen wie Attac, Netzwerk muslimische Zivilgesellschaft, GewerkschafterInnen, Omas gegen Rechts, Volkshilfe oder die ÖH haben auf die menschenverachtenden Pläne der Regierung hingewiesen: Maßnahmen, die sich gegen die Verwundbaren richten; gegen jene, die eigentlich Unterstützung brauchen – Alleinerziehende, Arbeitslose, Geflüchtete. Proteste hat es auch gegen die Vorhaben gegeben, Studiengebühren einzuführen und Förderungen für Frauenpolitik zu kürzen.

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So sind tausende Engagierte in Wien auf die Straße gegangen, um sich für eine solidarische Gesellschaft stark zu machen. Die DemonstrantInnen haben aus der Mariahilferstraße eine bunte, laute und kreative Straße des Widerstands gemacht. Mit viel Witz und Humor haben Omas & Opas, Mütter & Väter, Studierende, Lehrende, Schüler*innen und viele mehr eigene Plakate, Transparente, Buttons und Stickers gebastelt. Auch musikalische Einlagen haben nicht gefehlt, es wurde getanzt, gespielt und gesungen.

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Erst als alle die Abschlusskundgebung am Heldenplatz erreicht haben, wurde klar, wie viele Menschen diesen friedlichen Protest unterstützen. Der Heldenplatz hat sich in ein Lichtermeer verwandelt – ein sehr berührender Augenblick, der Hoffnung gibt und Mut macht. Zusammen haben wir bewiesen: Wir sind viele, die #aufstehn – für ein respektvolles Miteinander, Solidarität und ein gutes Zusammenleben. Gegen Rassismus, Rechtsextreme und Sozialabbau.

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Weitere Informationen:

Antiregierungsdemo größer als erwartet , orf.at, 13.01.2018

Zehntausende demonstrierten gegen Türkis-Blau , der Standard, 13.01.2018

Zehntausende gegen Schwarz-Blau , taz.de, 14.01.2018

Frauen sagen #wirsindmehr

Genau unsere Rede:

Denn: Wir Frauen* sind nicht nur mehr als die Hälfte der Bevölkerung – wir sind, machen und können auch mehr, als uns in vielen Bereichen zugestanden wird. Noch immer stehen Frauen vor vielen Problemen und Herausforderungen wie häusliche Gewalt, Sexismus, Frauenarmut, Lohnschere und gläserne Decken. In punkto Chancengleichheit gibt es noch viel zu tun! Deshalb haben schon 13.759 von uns einen offenen Brief unterzeichnet, in dem wir ein Frauenministerium und eine Frauenpolitik fordern, die sich dieser Probleme annimmt.

Schon im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen haben wir lautstark Druck ausgeübt: Über 80 Organisationen, zahlreiche prominente Frauen und Einzelpersonen haben sich zusammengetan, um einen offenen Brief der Frauen* an die Regierung zu richten.

Am Tag der letzten Nationalratssitzung vor Weihnachten und noch vor der Regierungsangelobung haben wir die verantwortlichen PolitikerInnen mit diesem Brief konfrontiert. Mehr als 10.000 Menschen hatten ihn zu dem Zeitpunkt bereits unterzeichnet. Frauenministerin Rendi-Wagner und Bundeskanzler Christian Kern haben diesen Brief entgegen genommen, FPÖ-Chefverhandler (mittlerweile Innenminister) Herbert Kickl wäre uns fast entwischt, hat den Brief aber dann doch angenommen. Von der ÖVP war auch auf Nachfrage niemand bereit, den Brief entgegenzunehmen.

In weiterer Folge haben mehr Frauen* und auch Männer den offenen Brief unterstützt. Damit zeigen wir, wir lassen nicht locker: Wir bleiben am Ball und werden uns weiterhin engagieren! Denn mit Blick auf das Regierungsprogramm bleiben viele unserer Anliegen offen…

* Frauen steht in weiterer Folge für alle Personen, die sich als Frauen begreifen

 

Auch die Medien haben über den offenen Brief berichtet:

„Warum jeder in Österreich diesen Brief unterschreiben sollte“ , Wienerin, 06.12.2017

Frauenvolksbegehren richtet offenen Brief an Regierung , der Standard, 06.12.2017

Frauenvolksbegehren – Keine Angst vor den Mächtigen! , Woman, 08.12.2017