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5 Wege, wie du dich für Geflüchtete einsetzen kannst

© Christopher Glanzl

#AktionswocheFlucht: Tausende #aufstehn-Unterstützer_innen haben sich im Vorfeld zum Weltflüchtlingstag am 20.6. jeden Tag für Geflüchtete eingesetzt. Für alle, die nicht mitmachen konnten, haben wir hier nochmal alle Aktionen zusammengefasst. So kannst du aktiv werden:

1. Fordere den Schutz von Kinderrechten

Wir erinnern uns an die Bilder, als im Jänner mitten in der Nacht Kinder wie Schwerverbrecher abgeführt und abgeschoben wurden. Mutige Mitschüler_innen organisierten Proteste und sorgten für ordentlich Aufmerksamkeit. Über Nacht schlossen sich über 40.000 Menschen unserem Appell an Innenminister Nehammer an und forderten: Kinderrechte müssen Vorrang haben! Mit einem Teilerfolg: Zwar erteilte uns Innenminister Nehammer auf unsere Gesprächsanfrage eine Absage, aber die Grünen richteten eine Kindeswohlkommission ein, die nun prüft, ob Kindeswohl in Asylverfahren ausreichend berücksichtigt werden. Doch Monate sind seither vergangen und in der Zwischenzeit werden weiterhin Familien mit Kindern abgeschoben. Umso wichtiger, dass wir jetzt nicht locker lassen: Denn es darf nicht sein, dass sich Behörden über Kinderrechte hinwegsetzen!

Das kannst du tun:
Unterzeichne jetzt unseren Appell oder teile ihn mit 3 Freund_innen oder Familienmitgliedern:

2. Hilf mit, Abschiebungen zu verhindern

Bestehendes Risiko von gewalttätigen Auseinandersetzungen, Raketeneinschlägen, Minen, Terroranschlägen und kriminellen Übergriffen einschließlich Entführungen, Vergewaltigungen und bewaffneter Raubüberfälle im ganzen Land” – so beschreibt das Außenministerium die Lage in Afghanistan – und warnt Österreicher_innen eindringlich vor Reisen dorthin. Dennoch schieben unsere Behörden regelmäßig afghanische Geflüchtete in das Kriegsgebiet ab. Und das ist noch nicht alles: Das zuständige Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) hat eine Fehlerquote von 40%. Das bedeutet, dass in 40% der Fälle negative Asylbescheide wieder aufgehoben werden mussten.
So kann es nicht weitergehen: Denn eine Abschiebung ist oft eine Frage von Leben und Tod! Umso wichtiger, dass wir von Abschiebung bedrohte Menschen in Österreich unterstützen und ihnen den Rücken stärken.

Das kannst du tun:
In unserem Blogbeitrag erfährst du, wie du dich gegen Abschiebung von einzelnen Personen einsetzen kannst – und auf mein #aufstehn kannst du Petitionen gegen Abschiebungen unterstützen:

3. Fordere die Evakuierung der Flüchtlingslager

Rattenbisse, Müllberge und kaum Sanitäranlagen: Trotz “Hilfe vor Ort” und EU-Geldern in Millionenhöhe sind die Umstände in den griechischen Zeltlagern katastrophal. Dennoch lassen unsere Entscheidungsträger_innen es zu, dass in Lagern wie Moria oder Kara Tepe tausende Menschen über Jahre hinweg ausharren müssen. Und anstatt nachhaltige Unterstützung für Schutzsuchende zu finanzieren, wollen sie jetzt weitere Lager errichten. Das ist völlig untragbar! Österreich muss helfen, aber Bundeskanzler Kurz weigert sich seit Monaten, zu handeln.

Das kannst du tun:
Schließe dich über 40.000 Menschen an und unterzeichne den Appell an Bundeskanzler Kurz:

 

Ruf bei der ÖVP-Landespartei deines Bundeslandes an:

4. Setz dich für die Aufnahme von Geflüchteten in Österreich ein

100 Familien aus dem ehemaligen Moria Camp würde Wien aufnehmen – viele weitere Gemeinden haben ebenfalls bereits signalisiert: Wir haben Platz! Zwar stellen sich Bundeskanzler Kurz und seine Vertrauten bislang gegen jegliche Aufnahme, aber je mehr Bürgermeister_innen sich bereit erklären und dafür einsetzen, Geflüchteten in Österreich Schutz zu bieten, desto höher der Druck auf die Bundesregierung, einzulenken.

Das kannst du tun:
Schreib jetzt deiner/deinem Bürgermeister_in und fordere die Aufnahme von Geflüchteten – oder lade Freund_innen in anderen Gemeinden ein, mitzumachen:

5. Zeige Solidarität mit Geflüchteten

Es gibt viele Organisationen, die sich dezidiert für Geflüchtete einsetzen – du kannst diese unterstützen, dich engagieren oder auch an  Veranstaltungen teilnehmen, um Solidarität mit Geflüchteten zu zeigen. Wie zum Beispiel der Umbrella March am 18. Juni in Wien oder die vielen Zeltproteste von #WE4MORIA, die regelmäßig in ganz Österreich stattfinden.

© Christopher Glanzl

Hier eine kleine Auswahl an Organisationen:

Wenn du Einblicke in die Situation von Geflüchteten bekommen möchtest, höre dir unsere Podcast-Folgen zum Thema Flucht an:

 

„Holt sie da raus“: Die Journalistin Franziska Grillmeier schildert die Zustände in den Flüchtlingscamps auf Lesbos:

 

Klicke auf den folgenden Button, um den Podcast-Player von Podigee zu laden:

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„Winter auf der Balkanroute“: Petar Rosandić von „SOS Balkanroute“ erzählt von der Situation an der bosnischen Grenze:

 

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„Seenotrettung im Mittelmeer“: Sophie Weidenhiller von „Sea-Eye“ spricht mit uns über ihre Einsätze als Seenotretter_in im Mitelmeer:

 

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Gemeinsam können wir eine starke Gegenkraft gegen die menschenverachtende Flüchtlingspolitik bilden, Aufmerksamkeit schaffen und unsere Bundesregierung zum Handeln bewegen!

Philine ist Campaignerin und betreut Kampagnen von #aufstehn. Davor hat sie u.a. bei den EU-Institutionen in Brüssel gearbeitet. Bei der Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Nuklearwaffen (ICAN) hat sie seit 2014 als Campaignerin mitgewirkt.