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Geschafft: Wir haben die Gletscherverbauung verhindert!

#aufstehn / Magdalena Possert

Seit fast drei Jahren engagiert sich Petitionsstarter Gerd aus Tirol gegen den Plan von Investoren, die Skigebiete Pitztal und Ötztal zusammenzulegen und damit drei der wenigen verbliebenen Gletscher des Landes zu verbauen. Gemeinsam mit fast 170.000 Menschen setzt sich Gerd in der bisher größten Petition auf unserer Petitionsplattform „mein #aufstehn“ für Natur- und Klimaschutz in den Tiroler Alpen ein. Nun hat sich sein Einsatz gelohnt: Die Betreiber_innen ziehen ihr Bauvorhaben zurück. Hier könnt ihr nachlesen, wie es zu diesem Erfolg kam.

Gletscher sind ein Relikt der Eiszeit und ein beeindruckender Teil der hochalpinen Natur. Sie sind ein äußerst sensibles Ökosystem und ein wertvolles Trinkwasserreservoir für große Einzugsgebiete. Außerdem hätte das Verschwinden der Gletscher weitreichende Folgen für das Klima auf unserem Planeten. Im Herbst 2019 startete Gerd deshalb die Petition “Nein zur Gletscherverbauung Pitztal-Ötztal!” auf unserer Petitionsplattform mein #aufstehn. Schnell fanden Gerd und seine Mitstreiter_innen immer mehr Unterstützer_innen, die in Österreich und darüber hinaus für den Schutz der Gletscherlandschaft mobil machten. Das Medieninteresse war groß und sogar internationale Medien reisten an, um sich vor Ort ein Bild zu verschaffen und mit Gerd und seinen Verbündeten zu sprechen.

Im Frühjahr 2022 übergaben wir schließlich gemeinsam mit Gerd die fast 170.000 Unterschriften im Rahmen einer bunten und lauten Kundgebung an Vertreter_innen der Tiroler Landesregierung. Wir forderten sie auf, endlich Maßnahmen zu ergreifen, um die durch die Klimakrise bedrohten Gletscher nachhaltig zu schützen.

  • #aufstehn / Magdalena Possert
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Nach jahrelangen Protesten war nun eine Volksbefragung in der Standortgemeinde im Pitztal, wo sich die Mehrheit der Bürger_innen gegen den Bau der zusätzlichen Seilbahnverbindungen aussprach, das Zünglein an der Waage: Die Seilbahnbetreiber_innen ziehen das Bauvorhaben zurück [1]. Diese Entscheidung zeigt: Profite allein entscheiden nicht über den Erhalt von Naturlandschaften. Immer mehr Menschen ist es ein Anliegen, sich für den Schutz der Umwelt und des Klimas stark zu machen.

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Petitionsstarter Gerd freut sich über den gemeinsamen Erfolg: “Für nur fünf zusätzliche Skipisten hätten die Skigebietsbetreiber drei unberührte Gletscher verbauen wollen. Damit wäre die einzigartige hochalpine Naturlandschaft zerstört worden, die ohnehin schon durch die voranschreitende Erderhitzung bedroht ist. Dass wir das verhindern konnten, ist ein Riesenerfolg für uns Bürger_innen.”.

 

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Die Tiroler Landesregierung ist aber weiterhin am Zug, denn sie muss Naturschutz auch bei künftigen Bauprojekten sicherstellen und dahingehend auch das Tiroler Seilbahngesetz dringend überarbeiten. Der Schutz der unberührten Natur und des Klimas muss wichtiger sein als die Profite, die sich die Investoren und Seilbahnbetreiber erhoffen!

Wir bedanken uns bei Gerd und all seinen Verbündeten für das unermüdliche Engagement und setzen uns weiterhin an ihrer Seite für die wertvollen Naturlandschaften in Tirol und anderswo ein.

Du hast wie Gerd ein Thema, das dir unter den Nägeln brennt? Dann starte jetzt eine Petition auf mein.aufstehn.at – das geht ganz einfach und wir unterstützen dich dabei. Gemeinsam #aufstehn zahlt sich aus!

Quellen:
[1] Tiroler Tageszeitung: Knappe Mehrheit gegen Gletscher-Ehe, Pitztaler Bergbahn verkündet Aus | Tiroler Tageszeitung Online; tirol.orf.at, 17.07.2022: Knappe Abfuhr im Pitztal für Gletscherehe

Johanna leitet und koordiniert die Petitionsplattform "mein #aufstehn". Sie betreut die Petitionen von engagierten Menschen und unterstützt sie bei ihren Anliegen. Schon während ihres Biologiestudiums setzte sie sich bei verschiedenen NGOs für Umweltschutz und Menschenrechte ein. Vor kurzem hat sie ihren Master in Umwelt- und Bioressourcenmanagement mit Schwerpunkt Klima abgeschlossen.