JAHRESBERICHT 2021

2021 hatte es in sich: Eine Korruptionsaffäre jagte die nächste, es hagelte Angriffe auf unseren Rechtsstaat. Im Herbst dann der Rücktritt von Sebastian Kurz, gefolgt von einer Personalrochade in der Regierung. Für uns war es deshalb im vergangenen Jahr besonders wichtig, gemeinsam mit unserer mittlerweile über 365.000 Menschen zählenden Community für eine saubere Politik aufzustehn und unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat zu verteidigen. Denn wir brauchen einen funktionierenden Staat und Entscheidungsträger_innen, die die drängenden Herausforderungen anpacken und nicht nur mit sich selbst und ihrem persönlichen Vorankommen beschäftigt sind.

An diese Herausforderungen haben wir unsere Politiker_innen lautstark erinnert und Maßnahmen eingefordert: Für echten Klimaschutz, Gewaltschutz, Menschenrechte, Solidarität und ein positives Miteinander. Mit Appellen, Demonstrationen, Telefonaktionen und Mailprotesten haben wir für Schlagzeilen gesorgt und uns bei Entscheidungsträger_innen Gehör verschafft – oft mit Erfolg.

...unser Jahr in Zahlen:

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#aufstehn-Engagierte
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Unterschriften
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Petitionen von engagierten Einzelpersonen und Initiativen auf mein.aufstehn.at

Unsere Kampagnen-Highlights 2021

 

#aufstehn für Klimagerechtigkeit
Auch 2021 war der Klimaschutz ein zentrales Thema für unser Engagement: Mit mehreren tausend Personen waren wir im März auf Wiens Straßen, um für Klimagerechtigkeit aufzustehn. Gemeinsam mit Organisationen der Klimaschutzbewegung organisierten wir auch dieses Jahr wieder den großen Klimastreik im September in Wien. Am Held_innenplatz waren wir besonders sichtbar durch die von #aufstehn-Unterstützer_innen finanzierte LED-Wand, auf der Botschaften von Klimaaktivist_innen aus ganz Österreich zu sehen waren. Zusätzlich zogen wir die Vienna Insurance Group in die Verantwortung: Denn indem sie Kohle-Geschäfte rückversichern, befeuern sie die Klimakrise. Wir trafen die Verantwortlichen und forderten sie auf, aus dem schmutzigen Geschäft auszusteigen.

 

Voller Einsatz gegen Korruption
Nachdem die ÖVP einen Gesetzesvorschlag eingebracht hatte, mit dem sie Hausdurchsuchungen – wie damals bei Finanzminister Blümel – unmöglich machen wollte, wurden wir aktiv. Über 8.000 von uns haben Stellungnahmen gegen den sogenannten “Razzia-” oder “Vertuschungsparagrafen” abgegeben. Mit Erfolg: Das Gesetz wurde entschärft, Hausdurchsuchungen bei Politiker_innen sind weiter möglich. Doch der nächste Eklat ließ nicht lange auf sich warten: Als ans Licht kam, dass Politiker_innen mutmaßlich Steuergelder für geschönte Berichterstattung und gefälschte Studien veruntreut haben sollen, haben wir schnell reagiert. In einem Appell an Medienministerin Susanne Raab fordern wir: “Schluss mit der Inseratenkorruption – für eine neue Medienförderung”.

 

Kein Platz für Antisemitismus
Seit Jahrzehnten scheiden sich die Geister am Ehrendenkmal für Karl Lueger in der Wiener Innenstadt. Für uns ist klar: Als bekennender Antisemit kann sein Ehrendenkmal so nicht stehen bleiben. Doch bisher ließen politische Lösungen auf sich warten. Wir haben deshalb selbst nach einer Lösung für den Platz und das Denkmal gesucht: Gemeinsam mit sieben Expert_innen aus den Bereichen Architektur, Gesellschaft, Kunst, Kultur und Zeitgeschichte haben wir eine Expert_innenkommission gegründet, die nun klare Empfehlungen an die Stadt Wien präsentiert hat. Mit Erfolg: Jetzt arbeitet die Stadt an einem Prozess für eine Neugestaltung. Weiterlesen…

 

Man tötet nicht aus Liebe!
Fast jede zweite Woche tötet ein Mann eine Frau. Gegenmaßnahmen aus der Politik lassen auf sich warten. Mit einer schwarmfinanzierten Aktion, die von 400 Menschen aus der #aufstehn-Community unterstützt wurde, haben wir in der Vorweihnachtszeit in allen Landeshauptstädten Österreichs Plakate mit der Aufschrift: “Man tötet nicht aus Liebe” aufgehängt, um auf das Thema aufmerksam zu machen und zu zeigen, wohin sich Betroffene wenden können, um Hilfe zu erhalten. Weiterlesen…

 

#aufstehn für eine menschliche Asylpolitik
Auch 2021 haben wir auf Missstände im österreichischen Asylsystem aufmerksam und uns gemeinsam für eine menschenwürdige Asylpolitik stark gemacht. Mit über 40.000 Menschen, die unseren Appell “Kindeswohl hat Vorrang – keine Abschiebung von Kindern!” unterstützen, haben wir erreicht, dass zukünftig eine Kindeswohlkommission die Einhaltung der Kinderrechte überprüft. Als die Taliban im Herbst in Afghanistan die Macht übernahmen, haben wir uns für die Aufnahme von Schutzsuchenden eingesetzt und waren im September mit tausenden Menschen auf Wiens Straßen, um ein klares Zeichen für eine menschliche Asylpolitik zu setzen. Wir bleiben weiterhin laut – denn: Gemeinsam sind wir viele. #WirHabenPlatz

Wir reden drüber…

Kennt ihr schon unseren Podcast #aufstehn laut? Darin sprechen wir mit Aktivist_innen, Engagierten, Petitionsstarter_innen und Expert_innen über Themen, die vielen von uns unter den Nägeln brennen: Von Klimaschutz über soziale Gerechtigkeit bis hin zu Feminismus, Antirassismus und vielem mehr. Wir blicken hinter die Kulissen von aktuellen Debatten und erfolgreichen Kampagnen – und wir schauen uns immer auch an, wie jede_r Einzelne von uns aktiv werden kann.

Hier eine Auswahl an besonders beliebten Podcast-Folgen:

… und machen Schlagzeilen!

Diese Petitionen haben engagierte Menschen auf mein.aufstehn.at gestartet:

Auch auf unserer Petitionsplattform mein.aufstehn.at war 2021 einiges los. Vom Klimaschutz in der Heimatgemeinde bis hin zum Schutz unserer Demokratie: Engagierte aus ganz Österreich haben auch heuer wieder vollen Einsatz für ihre Anliegen gezeigt – vielerorts mit Erfolg. Hier eine kleine Auswahl an Kampagnen, die auf mein.aufstehn.at ihren Anfang genommen haben:

 
#LobauBleibt: Schluss mit den Einschüchterungsversuchen!
Monatelang besetzten Hunderte mutige Klimaaktivist_innen die Baustellen der geplanten Stadtautobahn. Im Dezember erhielten 45 Personen – darunter auch eine 13- und eine 14-Jährige – einen Brief der Stadt Wien. Die Aufforderung an sie war: Verlasst die besetzte Baustelle oder wir klagen euch. Fridays For Future Wien haben daraufhin eine Petition auf mein.aufstehn.at gestartet. Sie forderten den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig auf, die Klagsdrohungen sofort fallenzulassen. Gemeinsam mit den Aktivist_innen übergaben wir mehr als 20.000 Unterschriften an Verkehrsstadträtin Ulli Sima. Die Klagsdrohungen wurden mittlerweile fallengelassen – die Besetzung der Baustellen geht weiter. Weiterlesen...
 
 
“Hände weg vom Rechtsstaat!”
Engagierte Jurist_innen, Kulturschaffende und Personen aus der Zivilgesellschaft wollten die Angriffe gegen den Rechtsstaat aus den Reihen von Sebastian Kurz nicht länger hinnehmen. Gemeinsam forderten sie als “Initiative für den Rechtsstaat” die Unabhängigkeit der Justiz, aber auch die Wahrung der Medienfreiheit. Insgesamt haben über 26.000 Menschen die Forderung unterstützt, die wir gemeinsam mit der Initiative im April an Justizministerin Alma Zadić überreichten.
Mehr dazu...
 
 
Erfolg: Aus der Wiener Bernardgasse wird eine Wohnstraße!
Die Bernardgasse im 7. Wiener Gemeindebezirk ist eine schöne, aber für ihre Bewohner_innen wenig lebenswerte Gasse. Deshalb startete Sigrid T. im Sommer 2021 eine Petition, in der sie die Umgestaltung der Gasse forderte – mit Erfolg: Gemeinsam mit ihrer Familie übergab Sigrid im Dezember die Petition an den Bezirksvorsteher, der bestätigte, dass eine Neugestaltung der Straße in Angriff genommen wird!  Weiterlesen...
 
 
Vorderstoder: Großartiger Einsatz für den Erhalt eines oberösterreichischen Bergdorfs
Mit einer über drei Meter langen Unterschriftenrolle zeigte die Bürger_inneninitiative Bergdorf Vorderstoder dem oberösterreichischen Landtag, was sie und über 25.000 Menschen von der geplanten Skigebietsanbindung zwischen Vorderstoder und Hinterstoder halten. Ihre Forderung lautet: Die Skigebietsanbindung gefährdet die Natur und muss gestoppt werden! Weiterlesen...
 

 
 

Diese und viele weitere Petitionen kannst du auf mein.aufstehn.at unterstützen oder selbst eine starten!

Wer finanziert das? Schnelle Antwort: Du.

#aufstehn lebt von Menschen wie dir. Für dich und deine Anliegen machen wir unsere Arbeit. Doch das können wir nur tun, weil wir unabhängig von der Regierung und großen Konzernen sind. Deshalb wird die Arbeit von #aufstehn zum Großteil von Menschen wie dir finanziert. Das nennt sich Schwarmfinanzierung – alle geben so viel, wie sie möchten und können. Je mehr Menschen #aufstehn unterstützen, umso stärker können wir unsere volle Kraft entfalten. Einige unterstützen unsere Arbeit immer wieder mit Spenden für ganz konkrete Aktionen – das können Plakate, Demoschilder oder Druckkosten sein. Andere helfen uns mit monatlichen Beiträgen, unsere Grundausgaben für Personal, Miete und Technik zu decken. Schon ein paar Euro helfen eine Menge.

Kannst auch du dir vorstellen, unser #aufstehn mit einer monatlichen Spende zu ermöglichen?

Wir setzen auf die neuesten digitalen Tools und arbeiten extrem effizient. Die Ausgaben für Bürokratie und Verwaltung halten wir dabei minimal. Mit dreizehn Mitarbeiter_innen (vier Vollzeit- und neun Teilzeitstellen) haben wir im vergangenen Jahr dutzende Kampagnen umgesetzt – viele davon mit Erfolg!

Wer steckte 2021 hinter #aufstehn?

Das Herzstück von #aufstehn ist die Community von mehr als 365.000 Engagierten – so wie du –, die immer wieder bei Kampagnen und Aktionen mitmachen. Bei unserem dreizehnköpfigen Team laufen die Fäden zusammen: Maria, Nelson, Johanna, Raoul, Martina, Philine, Magdalena, Laura, Flora, Christian, Leonie, Katrin und Anna bündeln eure Stimmen und sorgen dafür, dass eure Anliegen in der Öffentlichkeit und auf der politischen Agenda landen.

Mehr über unser aktuelles Team erfährst du hier.

Ohne dich geht es nicht

Alles, was wir tun, ist deshalb erfolgreich, weil sich viele Einzelne engagieren. Auch dass wir finanziell auf stabilen Beinen stehen, verdanken wir Menschen wie dir. Um unsere Unabhängigkeit zu schützen, setzen wir auf Schwarmfinanzierung: Es sind monatliche Beiträge von Einzelpersonen, die es uns ermöglichen, schlagkräftige Kampagnen zu planen und umzusetzen. Werde auch du Förderer_in!